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Deutsche Bahn: Nicht nur im Zug – auch HIER fehlen die Mitarbeiter

Bei der Deutschen Bahn ist neben dem maroden Schienennetz auch der Personalmangel ein großes Problem – und das nicht nur in den Zügen.

Personalmangel bei der Deutschen Bahn
© IMAGO/Jochen Tack

Deutsche Bahn 2023 noch unpünklticher als im Vorjahr

Die Züge der Deutschen Bahn sind im vergangenen Jahr noch unpünktlicher als im Vorjahr gewesen. Mehr als jeder dritte Zug im Fernverkehr war 2023 nach Angaben des Konzerns verspätet. Die Pünktlichkeitsquote lag bei nur noch 64 Prozent.

Wer dachte, dass die Lage bei der Deutschen Bahn nicht mehr schlimmer sein kann, dem sei gesagt: Schlimmer geht immer. Denn in den vergangenen Monaten und Jahr glänzte die Bahn vor allem durch Unpünktlichkeit und Ausfälle – wie so oft. In den kommenden Jahren steht endlich die Generalsanierung der Fernbahngleise an. In diesem Zuge werden Infrastruktur und auch die Bahnhöfe modernisiert. Bis zu 80 Prozent sollen Störungen in der Infrastruktur damit reduziert werden.

Werden mit diesem Schritt die Probleme endlich beseitigt? Offenbar nicht ganz, denn die Bahn hat eine noch ganz andere Baustelle: Personalmangel. Und das fehlt nicht nur in den Zügen.

Deutsche Bahn: Fehlendes Personal beeinträchtigt Zugverkehr

Dass die Fernzüge der Deutschen Bahn zuletzt so unpünktlich waren wie selten zuvor, liegt nicht nur am maroden Schienennetz. Ein wesentlicher Grund ist das Personal – das fehlende Personal. Denn in den Netzleitstellen, die bekanntlich das Herz des Bahnsystems sind, fehlt es an Mitarbeitern. Die Stellwerke können teilweise über mehrere Schichten nicht besetzt werden, berichtet die „Tagesschau“.

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Im Stellwerk werden die Weichen gestellt und die Zugfahrten geplant. Klar, dass die besetzt sein müssen. Fallen Stellwerke aus, müssen ganze Strecken gesperrt und Züge weiträumig umgeleitet werden – der normale Alltag, an den sich Bahnreisende mittlerweile gewöhnt haben. Und genau diese Stellwerke würden bundesweit, besonders häufig in Thüringen und Baden-Württemberg, aus Personalmangel ausfallen.

Das Personal leidet

Die neuen Stellwerke nehmen Arbeit ab und funktionieren automatisch. Trotzdem muss ein Mensch vor Ort sein, der das System überwacht und bei Bedarf eingreift – und genau der fehlt laut der „Tagesschau“ so oft. Leidtragende sind nicht nur die vielen Reisenden. Auch das vorhandene Personal hat darunter zu leiden, denn gerade sie müssen den Engpass abfedern, spontan einspringen und werden nicht selten aus dem Urlaub geholt, berichtete ein Insider dem Nachrichtensender. 55 Arbeitsstunden pro Woche seien keine Seltenheit.


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