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Deutsche Bahn: Alles steht still? Sparpläne sorgen für noch mehr Kunden-Frust

Die Sparpläne der Regierung werden auch die Deutsche Bahn treffen, was bei den Bahnreisenden für noch weiteren Frust führen dürfte.

Sparpläne für die Deutschen Bahn könnte die Kunden noch mehr verägern.
© IMAGO/Martin Wagner

"Ampel" verständigt sich auf Maßnahmenpaket für klimafreundliche Transformation

Die Ampel-Parteien haben sich in ihren Marathonberatungen auf einen gemeinsamen Kurs in der Klima- und Infrastrukturpolitik verständigt. In fast 30-stündigen Beratungen einigten sich die Spitzen von SPD, Grünen und FDP auf ein ganzes Bündel von Maßnahmen zum schnelleren Ausbau der Infrastruktur, zur Umrüstung von Heizungen und zu Anpassungen beim Klimaschutzgesetz.

Die Haushaltskrise ist aktueller denn je und auch die Deutsche Bahn ist wie viele andere von den Kürzungen betroffen – auch sie muss nun mit weniger Geld auskommen.

Bislang war unklar, wie stark die geplanten Sparmaßnahmen die Bahn treffen werden. Jetzt ist sicher: Es könnte ziemlich hart werden.

Deutsche Bahn: Stehen geplante Projekte auf der Kippe?

Weil die Ampel-Regierung sparen muss, stehen nun wohl Neubauprojekte auf der Kippe, wie die „Tagesschau“ berichtet – darunter auch Projekte der Deutschen Bahn. Grund seien die Kürzungen im Bundeshaushalt, die auch den Etat des Verkehrsministeriums betreffen.
Statt der ursprünglich veranschlagten 45 Milliarden Euro stehen der Bahn nur noch knapp 27 Milliarden zur Verfügung. Sparmaßnahmen treffen neben dem Personenverkehr vor allem den Güterverkehr.


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Während bereits laufende Bauprojekte noch beendet werden sollen, haben die geplanten Projekte eher keine Chance. Das stößt nicht unbedingt auf Begeisterung. „Wir fordern ein Ende des politischen Vandalismus bei der Entwicklung der Schieneninfrastruktur“, sagte der Geschäftsführer des Verbands der Güterbahnen, Peter Westenberger, wie es in der Pressemitteilung der „dpa“ heißt. Während die Ampel ursprünglich deutlich mehr Güter auf die Schiene zu verlagern wollte, ist das nun ein echter Rückschritt.

Viele Lieblingsprojekte betroffen

Betroffen von den Sparplänen sind jede Menge Projekte, die bereits groß angekündigt worden sind. An diesen Vorhaben wolle die Deutsche Bahn weiterhin festhalten, doch es könnte sich deutlich nach hinten verzögern. Die Modernisierung und Erneuerung des Bestandsnetzes sei immer noch im Fokus, wie die Bahn mitteilte.


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Der Verband der Güterbahnen äußerte sich deutlich zu den Sparmaßnahmen. „Deutschland muss sowohl sein Schienennetz sanieren als auch viele zusätzliche Schienen bauen. Wenn DB und die zuständigen Ministerien für Finanzen und Verkehr schon im Dezember den Neu- und Ausbau ins Tiefkühlfach gelegt haben, verkennen sie offensichtlich ihre gemeinsame Verantwortung für das Gemeinwohl“, so Werstenberger.