Am Sonntag (7. Januar) endet der sogenannte Weihnachtsfrieden im Tarifstreit bei der Deutschen Bahn. Ab diesem Stichtag herrscht also wieder Ungewissheit für alle Fahrgäste. Eine Lösung des Konflikts ist vorerst nicht in Sicht. Könnte es also ein Streikchaos direkt zum Wochenstart geben?
Deutsche Bahn: Streiks ab Wochenbeginn möglich
Da der Weihnachtsfrieden im Tarifstreit zwischen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) mit der Deutschen Bahn und anderen Unternehmen vorbei ist, sind ab Wochenbeginn wieder Streiks möglich. Nach der erfolgreichen Urabstimmung der GDL unter ihren Mitgliedern in der Vorweihnachtszeit könnten diese zudem deutlich länger dauern als zuletzt. Rund 97 Prozent der Teilnehmer hatten sich für unbefristete Streiks ausgesprochen.
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Am Montag (8. Januar) und Dienstag (9. Januar) müssen sich Reisende aber wohl vorerst keine Sorgen machen, dass es einen Streik geben wird. Denn an diesen Tagen findet eine wichtige Tagung des Deutschen Beamtenbunds (dbb) statt, in dem auch die GDL Mitglied ist. Und diese soll laut dbb-Chef Ulrich Silberbach natürlich nicht von Arbeitskämpfen bei der Bahn gefährdet werden.
Deutsche Bahn: Ab Mittwoch ist mit Streiks zu rechnen
Nach der Tagung, also spätestens ab Mittwoch (10. Januar), ist aber jederzeit mit neuen Streiks auf den Schienen zu rechnen. Eine Annäherung beider Seiten in der Tarifauseinandersetzung ist derzeit nicht absehbar. Zwar hatte die Bahn ihr bisheriges Angebot am Freitag (5. Januar) noch einmal erweitert. Dabei griff sie erstmals eine von der GDL geforderte Arbeitszeitreduzierung auf. Von dem ebenfalls geforderten vollen Lohnausgleich will Personalvorstand Martin Seiler der Deutschen Bahn aber weiterhin nichts wissen.
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Deutsche Bahn: Streikforderungen mit Teilerfolg
Die GDL fordert eine Absenkung der Arbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Wochenstunden ohne Lohneinbußen. Einen kleineren Teilerfolg gab es bereits. Mit zwei kleineren Bahnunternehmen, Netinera und Go Ahead, hat die GDL eine solche Vereinbarung nämlich bereits getroffen.
Gewerkschaftschef Claus Weselsky will diese Ergebnisse jetzt als Muster in der gesamten Branche durchsetzen. „Wir haben uns verpflichtet, vergleichbare Abschlüsse im Markt zu erzielen“, sagte er vor wenigen Wochen. „Wir werden nicht lockerlassen.“