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Deutsche Bahn: Ukrainer schilderte schockierende Zugfahrt – „Frauen mit Kindern zurückgelassen“

Unfassbar, was ein Ukrainer über seine Fahrt mit der Deutschen Bahn erzählt. Wie mit ihm und anderen umgegangen wurde, ist unerhört.

© IMAGO/Funke Foto Services

Deutsche Bahn: Die Geschichte des deutschen Eisenbahnkonzerns

Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Daher ist es Zeit, auf die bewegendsten Geschichten der vergangenen Monate zurückzublicken. Eine solche hatte sich im August zugetragen. Ein Ukrainer schilderte seine schockierenden Erlebnisse mit der Deutschen Bahn.

Auf „X“ (ehemals Twitter) rechnete der Ukrainer mit der Deutschen Bahn ab. Mit der hatte er eine Odyssee erlebt, die fernab von dem üblichen Ausfall- und Verspätungsalltag liegt.

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Deutsche Bahn in der Kritik

Plötzlich obdachlos – das war das Schicksal vieler in der Ukraine lebenden Menschen, nachdem Russland unter Putin in ihr Land einmarschiert war. Viele flüchteten daraufhin nach Deutschland, so auch Stanislav Aseyev. Für ihn und viele andere war es kein leichter Weg – nicht zuletzt wegen der Deutschen Bahn.


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So teilte der Ukrainer am 4. August ein Bild von sich an einer Bahnstation. „Obwohl die ukrainischen Züge trotz der Bombardierung pünktlich ankommen, habe ich es noch nie so schlimm erlebt wie mit der Deutschen Bahn. Gestern fuhr ich mit dem Zug von Kopenhagen nach Hamburg, was dazu führte, dass ich zusammen mit anderen Passagieren die Nacht auf der Straße verbringen musste.“

Flüchtlinge alleingelassen

Aseyev weiter: „Der Zug hatte anderthalb Stunden Verspätung, um von Kopenhagen abzufahren. Dann hielt der Zug an der deutschen Grenze (…) einfach an und ließ mitten in der Nacht mehr als hundert Menschen, darunter viele Frauen mit Kindern, auf der Straße zurück.“

Keine Unterkunft, kein Taxi – nichts. Nur zwei Busse führen ein paar Mütter und ältere Menschen weiter. „Der Rest musste die Nacht auf der Straße verbringen, mich eingeschlossen.“


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„Eine solche Respektlosigkeit gegenüber Kunden habe ich bei keinem anderen Bahnunternehmen erlebt“, regt sich Aseyev auf. Selbst an dem Tag der russischen Invasion im Februar 2022, als er seine Mutter aus dem Land geholt und tags darauf zurückgekehrt war, sei der ukrainische Zug pünktlich gewesen. „Obwohl rundherum alles in Flammen und Rauch stand.“