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Deutsche Bahn: Immer wieder defekte WCs – das steckt in Wirklichkeit dahinter

Ein bekanntes Problem bei der Deutschen Bahn ist die Toiletten-Situation. Immer wieder sind WCs defekt und können nicht genutzt werden.

Immer wieder sind die Toiletten der Deutschen Bahn defekt
© IMAGO/Sabine Gudath

Deutsche Bahn 2023 noch unpünklticher als im Vorjahr

Die Züge der Deutschen Bahn sind im vergangenen Jahr noch unpünktlicher als im Vorjahr gewesen. Mehr als jeder dritte Zug im Fernverkehr war 2023 nach Angaben des Konzerns verspätet. Die Pünktlichkeitsquote lag bei nur noch 64 Prozent.

Die Probleme der Deutschen Bahn sind in Deutschland bekannt. Ständige Ausfälle, Verspätungen, Personalmangel, überall Baustellen. Auch wenn das Schienennetz in Deutschland in den nächsten Jahren endlich saniert werden soll, ändert das nichts an der aktuellen Situation. Und nicht nur rund um den Fahrplan ist alles schwierig. Auch wenn man dann im richtigen Zug sitzt, ob pünktlich oder nicht, ist es nicht immer komfortabel.

Oft ist die Klimaanlage defekt, die Züge sind überfüllt und die Stimmung der Fahrgäste ist eine andere. Vor allem im Sommer sorgt auch der Geruch in den Nahverkehrszügen nicht gerade für Begeisterung. Doch es gibt noch ein weiteres großes Problem, das den Komfort wirklich einschränkt: die Toilettensituation.

Deutsche Bahn: Defekte Toiletten in den Zügen

Dass man während einer Bahnfahrt auf die Toilette muss, lässt sich nicht immer vermeiden. Auch wenn manche Reisende immer wieder versuchen, die Toiletten in den Zügen der Deutschen Bahn zu umgehen – wenn es sein muss, muss es sein. Umso ärgerlicher ist es, wenn man dann mit einem „Defekt“-Schild an der Tür vor der Kabine steht. In NRW sah sich vor wenigen Tagen eine Frau aus Mülheim genötigt, in der Not in die 1. Klasse zu pinkeln (>>> hier die Details). In der Regionalbahn zwischen Berlin und Frankfurt/Oder sind defekte Toiletten mittlerweile sogar der Normalzustand. Warum sind die Toiletten in diesen Nahverkehrszügen so oft defekt?

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Auf der genannten Strecke könnte der Grund dafür banaler nicht sein: Dort ist eine Wasserleitung defekt, wie Lars Gehrke von der Ostdeutschen Eisenbahn GmbH (ODEG) gegenüber „Plusminus“ erklärt. Auf dem Abstellgleis der Deutschen Bahn bei Berlin, also dort, wo die Züge geparkt und gereinigt werden, gebe es nur eine Wasserleitung, um die Zugtoiletten mit frischem Wasser zu versorgen. Und die ist wegen eines Rohrbruchs seit zwei Jahren kaputt. Um sie zu reparieren, müsste ein Graben zu einem Wasseranschluss gegraben werden, doch allein die Genehmigung dafür dauerte zwei Jahre, wie die Deutsche Bahn auf Anfrage von „Plusminus“ erklärte.


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Verstopfte WCs

Die Toiletten in den Zügen der Deutschen Bahn waren im vergangenen Jahr für viele Reisende ein großes Problem. Im Regionalverkehr habe es im vergangenen Jahr rund 1500 entsprechende Beschwerden und Meldungen gegeben, im Fernverkehr 300, berichtete die „Rheinische Post“. Nach Angaben des Bahnbeauftragten der Bundesregierung, Michel Theurer (FDP), fallen die meisten Toiletten aus betrieblichen Gründen aus, etwa weil sie verstopft sind. Ob verstopfte Toiletten oder defekte Wasserspülungen – die Bahn muss mehr für die Funktionsfähigkeit der Zugtoiletten tun.