Nach über 20 Jahren ist Schluss bei der Deutschen Post!
Ein beliebter Service – ja, eine ganze Ära geht schon bald zu Ende. Im Herbst 2002 begann die Deutsche Post, einen eigenen Gratis-Prospekt an alle Haushalte zu liefern, die nicht aktiv mit Aufklebern wie „Keine Werbung“ widersprochen haben. Für Millionen von Empfängern gehörte das Heftchen schon zur festen Tradition.
Doch das ist bald aus und vorbei!
Deutsche Post: Ende einer Ära
Die Rede ist von der „Einkaufaktuell“ . Einmal pro Woche, jeden Samstag, flatterte die Werbesendung in zahlreiche deutsche Briefkästen – aktuell erhalten rund 11 Millionen Leser das Blatt. Der Inhalt des Gratis-Heftchens: Das TV-Programm der kommenden Woche – sowie Beilagen- und Anzeigenwerbung von regionalen wie überregionalen Anbietern.
Doch ganz unproblematisch war das Konzept nie. Die in Plastikfolie verpackten Papierbeilagen wurden wegen ihrer schädlichen Umweltbilanz häufig kritisiert. Zwar bestanden die Ausgaben der „Einkaufaktuell“ seit März 2008 nachgewiesen aus 100 Prozent Altpapier – doch das Plastikproblem bestand weiterhin.
Der Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter (BVDA) und der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) zogen sogar gegen die Deutsche Post vor das Bundeskartellamt! Der Vorwurf: Die Post klaue den Verbänden mit Dumping-Preisen gezielt Werbekunden, weil die Anzeigen in den billigen Gratis-Blättchen preiswert seien und eine gigantische Reichweite erzielen. Doch die Klage blieb erfolglos.
Letzte „Einkaufaktuell“ am 30. März
Doch jetzt ist damit endgültig Schluss. Wie auf der Website der Deutschen Post zu lesen ist, wird die letzte Ausgabe der „Einkaufaktuell“ am 30. März 2024 verteilt. Danach geht die Ära nach rund 22 Jahren zu Ende.
Mehr News:
Angekündigt hatte die Post das bereits im Juli 2023 (>> wir berichteten) – jetzt wird es bittere Realität. Aber warum stampft man die „Einkaufaktuell“ ein? Wie die Post erklärt, sah man sich aus wirtschaftlichen Gründen dazu gezwungen. Denn das Aus falle dem Unternehmen „nicht leicht“, wie Marketing-Chef Benjamin Rasch im vergangenen Sommer gegenüber „Bild“ sagte.
„Inflation, höhere Energie- und Papierpreise und steigende Personalkosten haben die Produktion und den Vertrieb dieses Produkts drastisch versteuert“, heißt es.