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Deutsche Post fordert krasse Veränderung! Für Kunden könnte das heftige Folgen haben

Deutsche Post fordert krasse Veränderung! Für Kunden könnte das heftige Folgen haben

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Deutsche Post: Päckchen nicht angekommen - was Du jetzt tun musst

Deutsche Post fordert krasse Veränderung! Für Kunden könnte das heftige Folgen haben

Deutsche Post: Päckchen nicht angekommen - was Du jetzt tun musst

Viele kennen das Ärgernis. Ihr habt etwas bestellt, doch das Päckchen ist nicht bei euch angekommen und ihr habt auch keine Benachrichtigung im Briefkasten? Euch sind die Hände dann nicht gebunden.

Um weniger CO2 zu verursachen, würde die Deutsche Post gern auf Inlandsflüge zur Briefbeförderung verzichten.

Es gebe noch drei Flugzeuge, die von montags bis freitags jede Nacht für die Deutsche Post unterwegs seien und deren Einsatz in Sachen Klimaschutz fragwürdig sei, sagte der Post & Paket-Deutschlandchef Tobias Meyer.

Deutsche Post will Veränderung, die krasse Folgen für Kunden hätte

Voraussetzung für die Aufgabe der Inlandsflüge ist nach Darstellung des Managers aber, dass der Gesetzgeber tätig wird und eine Vorgabe zur schnellen Beförderung ändert. „Solange wir verpflichtet sind, mindestens 80 Prozent aller Briefe bereits am nächsten Werktag zuzustellen, kommen wir um Nachtflüge nicht herum.“

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Ohne diese Verpflichtung würde die Post diese Langstrecken-Sendungen auf Lastwagen verlagern, bei denen die CO2-Bilanz pro Sendung wesentlich besser sei als im Flugzeug, sagt Meyer.

Klimaschutz oder schnelle Briefzustellung?

Das würde in der Konsequenz bedeuten für den Kunden: Wenn die Deutsche Post auf ihre Inlandsflüge verzichtet, dann werden auch die Briefe später ankommen als sonst. Das sollte aber eigentlich ein Preis sein, den jeder für ein bisschen Klimaschutz zu zahlen bereit sein sollte…

Laut Post-Universaldienst-Verordnung muss die Deutsche Post DHL mindestens 80 Prozent der Briefe, die an einem Tag in die Briefkästen eingeworfen werden, am nächsten Tag zustellen – diese Regel heißt „E+1“ (Einwurftag plus 1 Werktag). Für 95 Prozent der Briefe gilt „E+2“, sie müssen also spätestens zwei Tage nach Einwurf beim Adressaten landen. Die Post regt an, den „E+1“-Mindestwert auf 50 Prozent abzusenken, aber die 95-Prozent-Vorgabe für „E+2“ beizubehalten – dann wäre der Zeitdruck nicht so groß und die Briefe könnten auch auf der Langstrecke per Lkw transportiert werden. Es geht um drei Hin- und Rückflüge auf den Verbindungen Hannover-München, Hannover-Stuttgart und Berlin-Stuttgart.

Beim Paket-Transport hat das Unternehmen hingegen keine Inlandsflüge – diese Sendungen werden in Deutschland mit Lastwagen und Güterzügen befördert. Die „E+1“-Regel gilt nur für Briefe und nicht für Pakete – in dem Paketmarkt entsteht Zeitdruck also nur durch den Wettbewerb und nicht durch gesetzgeberische Vorgaben.

Deutsche Post hofft auf Ampelkoalition

Im vergangenen Jahr kamen nach Angaben der Post 88,7 Prozent der Briefe am nächsten Werktag beim Verbraucher an und 98 Prozent am übernächsten Werktag. Nach Angaben der Bundesnetzagentur liegt der Schnitt hingegen nur bei 84,1 Prozent (E+1) und 97,3 Prozent (E+2). Der Unterschied der Angaben liegt an unterschiedlichen Messarten. Es ist unklar, welche Angaben rechtsgültig sind – dies wurde noch nicht abschließend geklärt, da die Post den Mindestwert nach beiden Messungen immer erfüllt hat.

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Die Forderung nach einer Abschaffung der Pflicht, einen Brief am nächsten Werktag zustellen zu müssen, hatte die Post schon 2019 in der Diskussion um das Eckpunktepapier für eine Novelle des Postgesetzes gemacht, die Koalition aus Union und SPD griff sie allerdings nicht auf. Meyer macht klar, dass die Post-Sicht auf das Thema unverändert ist.

Die Ampelkoalition im Bund hat im Koalitionsvertrag festgehalten, das Postgesetz um sozial-ökologische Standards weiterentwickeln zu wollen. Hierauf bezieht sich auch das inzwischen grün geführte Bundeswirtschaftsministerium in seiner Antwort auf die Frage, was es von einer Absenkung der E+1-Vorgabe halte. „Fragen zum zukünftigen Universaldienst werden im Rahmen der ohnehin notwendigen Diskussion um die im Koalitionsvertrag angekündigte Novellierung des Postgesetzes erörtert werden“, so eine Sprecherin. „Dabei werden auch sozial-ökologische Aspekte mit in die Diskussion einfließen und zu berücksichtigen sein.“

FDP sieht die Abschaffung als kontraproduktiv an

Der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Reinhard Houben, ist wenig begeistert von einer Abschwächung der E+1-Vorgabe. Der Liberale weist darauf hin, dass dann viele Briefe erst einen Tag später beim Adressaten ankämen.

Es gebe auch im Digitalzeitalter viele Menschen, denen eine möglichst schnelle Zustellung von Briefen wichtig sei. „Um auf ihre Inlandsflüge zu verzichten, könnte die Post auf andere innovative Wege setzen, die keinen Nachteil für den Verbraucher haben“, sagt Houben.

So könnte die Post mit der Deutschen Bahn kooperieren, damit die Langdistanz-Briefe in Zügen transportiert werden können. Oder jeder Briefeschreiber schickt seinen Brief eben einen Tag eher ab als sonst. Dann könnte auf die Pflicht verzichtet werden. (fb/dpa)