Das Warten auf ein Paket oder einen wichtigen Brief der Deutschen Post bzw. von DHL ist für viele Menschen ohnehin eine nervige Angelegenheit. Doch dieser Tage brauchen sie noch ein wenig mehr Geduld als sonst.
Bereits am Dienstag (28. Januar) verweigerten einige Mitarbeiter der Deutschen Post und DHL den Dienst, Verdi rief die Zusteller zu einem Warnstreik auf. Am Mittwoch (29. Januar) trifft es weitere Menschen.
Deutsche Post im zweitägigen Warnstreik
Zunächst sah es so aus, als müssten Kunden der Deutschen Post und DHL nur am Dienstag vergeblich auf ihre Zustellungen warten. Im Rahmen eines eintägigen Warnstreiks waren Angestellte in Großstädten aller Bundesländer dazu aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. In der Praxis bedeutete das, dass viele Menschen keine Briefe oder Pakete zugestellt bekommen haben. Laut Verdi kam es dadurch zu Verzögerungen und Ausfällen im Betrieb.
Am Mittwochmorgen wurde dann bekannt, dass es das noch nicht gewesen war. An diesem Tag trifft der Warnstreik die ländlichen Regionen. Immerhin beschränkt sich der Streik nur auf ausgewählte Bundesländer: Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt.
Genauer sind in Leipzig, Dresden, Zwickau, Torgau ganztägige, vollschichtige Warnstreiks in der Brief- und Paketzustellung vorgesehen. In Sachsen-Anhalt sind Kalbe, Kloetze, Naumburg, Gardelegen, Opperode, Sangerhausen und in Thüringen Nordhausen betroffen.
Das fordert die Deutsche Post
Verdi will mit den Streiks den Druck im laufenden Tarifkonflikt erhöhen. Die dritte Verhandlungsrunde zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaft findet am 12. und 13. Februar statt.
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Verdi fordert für die Angestellten der Deutschen Post eine Entgelderhöhung von sieben Prozent und zusätzliche Urlaubstage. Laut Angabe der Deutschen Post sei der Spielraum für die Forderungen allerdings „sehr gering“, da das digitale Zeitalter mit schrumpfenden Briefmengen gewisse Investitionen nötig mache. Das Unternehmen halte die Warnstreiks daher für „unnötig, da sie letztlich zu Lasten unserer Kundinnen und Kunden gehen“. (mit dpa)