Die Deutsche Post bemüht sich um ein gutes Image – und um den Klimaschutz. Das versucht das Unternehmen zumindest nach außen hin und seinen Kunden zu vermitteln. Doch genau die haben jetzt einen Logikfehler bei einer Werbung entdeckt.
Worum geht es dabei?
Deutsche Post: Kunden entdecken Logikfehler in Werbung
Die Deutsche Post hat einen Beitrag mit einem Bild auf ihrer Facebook-Seite veröffentlicht, auf dem geschrieben ist: „Wieso tu ich was für die Umwelt, wenn ich eine Packstation nutze.“ Dazu zeigt das Bild eine achselzuckende Frau.
+++ Deutsche Post: Ein Dämpfer für viele Kunden: „Leider nicht möglich“ +++
Weiter schreibt die Deutsche Post: „Schon gewusst? Wenn ihr euer Paket direkt an eine Packstation statt an die Haustür liefern lasst, spart ihr CO2, denn wir fahren so weniger Haushalte an und stellen bei einem einzigen Stopp viele Pakete auf einmal zu. So einfach ist.“
Was für das Transportunternehmen so einfach klingt, ist bei seinen Kunden keinesfalls logisch. Denn sie kommentieren den Facebook-Beitrag zum Beispiel so:
- „Problem: Die Packstation/Packstationen bei mir um die Ecke sind oftmals so ausgelastet gewesen, dass die Pakete dann doch in der Filiale gelandet sind… Aktuell lasse ich mir die Dinge lieber wieder nach Hause schicken, dass ich nicht immer in die Filiale laufen muss…“
- „Alle Kunden fahren dann zur Packstation, wo ist da eine CO²-Einsparung – eher das Gegenteil.“
- „Unser Postbote hat Verbundzustellung!! Er fährt jeden Tag durch die Siedlung und steckt Post ein und bringt auch Pakete!! Warum soll ich dann Pakete für mich an eine Packstation schicken lassen? Deutsche Post und DHL Paket, schon mal darüber nachgedacht?“
- „Also da stimme ich nicht so zu, denn wenn derjenige auch noch Briefe bekommt, muss der Zusteller dort auch noch einmal halten. Das einzige, was man in der Stadt spart, ist Zeit für den Zusteller und Stress für den Kunden, der sich so nicht an der Filiale anstellen muss. Und im ländlichen Bereich lohnt es sich überhaupt nicht.“
- „Alle springen auf den Klimazug auf, egal ob sie wirklich was fürs Klima tun oder nicht. Hauptsache positives Image verpassen. So wie der alte, versiffte Diesel-GLS-Sprinter letzte Woche vor mir mit der Werbebotschaft: ‚Wir liefern klimaneutral.’“
Deutsche Post will klimafreundlicher werden
Indes verfolgt die Deutsche Post nach eigenen Angaben „konsequent unseren Weg zur Klimaneutralität“, wie sie auf ihrer Webseite schreibt.
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Dort bezeichnet sie ihre Packstationen als „die grüne Adresse für Pakete“. Bis zum Jahr 2023 will das Unternehmen 12.500 Packstationen verfügbar machen, welche 30 Prozent CO2 im Vergleich zur Haustür-Zustellung einsparen sollen. Dabei sollen die Packstationen an verkehrsgünstigen Lagen installiert werden und Solarenergie für den Betrieb nutzen.
Unumstritten dürfte aber die Tatsache bleiben, dass die Packstationen nur dann komplett klimaneutral werden, wenn auch die Kunden der Deutschen Post ihre Pakete klimaneutral abholen. (nk)