Veröffentlicht inVermischtes

Deutsche Post: Immer weniger Post-Filialen – CSU-Politiker droht nun mit Konsequenzen

In manchen Regionen ist ein massiver Rückgang der Postfilialen zu bemerken. Nun macht ein Politiker der Deutschen Post eine klare Ansage.

Deutsche Post
© Wolf von Dewitz/dpa

Deutsche Post: Päckchen nicht angekommen - was Du jetzt tun musst

Viele kennen das Ärgernis. Ihr habt etwas bestellt, doch das Päckchen ist nicht bei euch angekommen und ihr habt auch keine Benachrichtigung im Briefkasten? Euch sind die Hände dann nicht gebunden.

Nicht nur werden immer mehr Bank- und Sparkassen-Filialen geschlossen, nein, auch der Rückgang zahlreicher Post-Filialen ist immer mehr spürbar. Besonders auf dem Land ist der Negativtrend zu beobachten, was vor allem für ältere Kunden zum Problem werden kann.

Dabei verpflichtet ein Gesetz die Deutsche Post sogar dazu, in Gemeinden mit mehr als 2.000 Einwohnern mindestens eine Filiale zu haben. In Gemeinden mit mehr als 4.000 Einwohnern darf die Entfernung zu einem Wohngebiet nicht weiter als zwei Kilometer sein. Die Realität sieht jedoch anders aus und Volker Ulrich glaubt, dass es ab 2025 noch deutlich weniger werden könnten. Der CSU-Politiker hat der Deutschen Post deshalb nun eine klare Ansage gemacht.

Deutsche Post: Immer weniger Filialen auf dem Land

Insgesamt hat die Deutsche Post mit etwa 13.000 Post-Filialen deutschlandweit ihr Soll von 12.000 Standorten deutlich erfüllt. Allerdings gibt es Kritik bei der Verteilung – auf dem Land werden die Vorgaben nicht immer erfüllt. Wie die Bundesnetzagentur auf dpa-Anfrage mitteilte, habe es im Juli 141 sogenannte unbesetzte Pflichtstandorte gegeben.

+++ Hermes plant Neuerung – Kunden erhalten Paket zukünftig nur noch unter einer Bedingung +++

Pakete und Briefe können beim Kiosk oder einem anderen Einzelhändler mit Post-Schalter abgegeben werden. Problem ist nur, dass es zu immer mehr Schließungen kommt und so verschwinden auch mehr Post-Standorte. Durch das ab 2025 in Kraft tretende neue Postgesetz könnte da Abhilfe geschaffen werden.

+++ DHL-Kundin schäumt vor Wut auf Paketboten und ergreift Maßnahme – „Klares Eigentor“ +++

Dann werden in die Rechnung nämlich auch sogenannte Poststationen hinzugezählt. Hier können Briefmarken gekauft, Pakete frankiert sowie Briefe und Pakete abgegeben werden. Mitarbeiter gibt es keine, doch eine Beratung per Video ist möglich. Vorteil bei den Automaten sind die Öffnungszeiten, denn der Service kann rund um die Uhr genutzt werden. Doch Volker Ullrich, Fachsprecher für Verbraucherschutz der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, befürchtet, dass die Dienstleistungen zu kurz kommen.

CSU-Politiker mit Knallhart-Ansage

Wie der Politiker gegenüber „Ippen.Media“ ankündigte, wolle die „Politik genau hinschauen“, wenn immer mehr Automaten die Postfilialen an den Pflichtstandorten ablösen. „Sollte die Deutsche Post AG durch die neuen Regelungen also das eigentliche Filialnetz noch weiter ausdünnen wollen, werden wir dem einen Riegel vorschieben“, so seine klare Ansage.


Noch mehr News:


Und weiter: „Die neuen Automaten sind als punktuelle Ergänzung gedacht. Sie sollen nicht die regulären Filialen im großen Stil ersetzen. Das entspricht meiner Meinung nach nicht der Absicht, die hinter dem novellierten Postgesetz steckt. Es soll die Versorgung im ländlichen Raum stärken, nicht schwächen. Post ist echte Daseinsvorsorge.“ (mit dpa)