Abermals ruft Verdi am Dienstag (4. Februar) die Beschäftigten der Deutschen Post zum Warnstreik auf. Bereits vor der dritten Verhandlungsrunde will die Dienstleistungsgewerkschaft so den Druck auf den Arbeitgeber erhöhen.
„Wir meinen es ernst, und wir sind bereit, für unsere Forderungen zu kämpfen“, so die klare Kampfansage der Verdi-Verhandlungsleiterin Andrea Kocsis. Die Auswirkungen werden Verbraucher voraussichtlich am Mittwoch (5. Februar) zu spüren bekommen.
Streik bei der Deutschen Post
Bereits eine Woche zuvor sorgten Streiks für Verzögerungen bei der Zustellung von Briefen und Paketen. Nun folgt der nächste Schlag, denn am Dienstag forderte Verdi die Beschäftigten der Deutschen Post erneut auf, die Arbeit „in bundesweit ausgewählten Briefzentren“ niederzulegen.
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Die Gewerkschaft fordert für die rund 170.000 Tarifbeschäftigten bei der Post sieben Prozent mehr Lohn und drei Tage mehr Urlaub. Diese Erhöhungen seien aufgrund des verteuerten Alltags und der gestiegenen Arbeitsbelastung notwendig. Das lehnten die Arbeitgeber jedoch zunächst ab, da die Forderungen nicht finanzierbar seien. Verdi kritisierte nach dem 2. Verhandlungstag „kaum Bewegung und keine greifbaren Verhandlungsergebnisse“. Die klare Antwort der Arbeitnehmer seien die Warnstreiks.
Leere Briefkästen zu erwarten
Verbraucher bekommen die Auswirkungen voraussichtlich erst am Mittwoch zu spüren. Denn die Zustellstützpunkte waren für diesen Tag bereits vor Streikbeginn beliefert. Bei dem Warnstreik sind etwa die Briefzentren in Heilbronn, Mannheim, Freiburg und Offenburg (Baden-Württemberg) sowie in Köln, Bonn, Hagen und Siegen (NRW)betroffen.
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Dort werden die Sendungen sortiert und an die Zustellstützpunkte weitergeleitet. Am Mittwoch werden die Postboten dort voraussichtlich weniger Briefe als normalerweise vorfinden, sodass einige Briefkästen leer bleiben könnten. Die Tarifgespräche sollen ab 12. Februar für zwei Tage fortgesetzt werden. Laut Ankündigung der Post soll dann ein Angebot vorgelegt werden.