Diese Nachricht dürfte Kunden der Deutschen Post gar nicht freuen. Denn das Unternehmen zieht die Preise an – zumindest indirekt.
Schon ab Juli werden bei der Deutschen Post bei Paketsendungen außerhalb Deutschlands andere Maximalmaße in Kraft treten, was besonders für eine Händler-Gruppe zusätzliche Kosten beinhaltet.
Deutsche Post ändert Versand-Konditionen
Die Deutsche Post wird zum 1. Juli 2022 sein Angebot der Warenpost International umstellen. Die Versandart richtet sich vor allem an Händler und Geschäftskunden, die ihre Waren auch außerhalb Deutschlands vergleichsweise günstig versenden möchten.
Künftig soll die Warenpost International aber nicht über die Deutsche Post, sondern über DHL abgewickelt werden – gleichzeitig werden Versandformate und auch Preise angepasst, berichtet „Logistik-Watchblog“.
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Das ist die Deutsche Post DHL Group:
- Post- und Paketdienstleister sowie Anbieter internationaler Express-, Speditions-, E-Commerce- und Supply-Chain-Management-Leistungen
- Von 1998 bis 2002 schrittweiser Erwerb von DHL durch Deutsche Post AG
- Konzern mit rund 550.000 Mitarbeiter in 220 Ländern
- 66,8 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2020
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So können Sendungen der Warenpost International aktuell noch bis zu zwei Kilogramm schwer sein und eine Maximallänge von 90 Zentimeter (Länge x Höhe x Bereite) haben. Ab Juli liegt das Höchstmaß bei einer Länge von 35,3 Zentimetern, einer Breite von 25 Zentimetern und einer Höhe von 10 Zentimetern, die Sendung darf zudem nicht mehr als ein Kilo wiegen.
Die geplanten Änderungen der Deutschen Post für internationale Warenpost trifft besonders die Branche der Schallplatten-Verkäufer hart.
Deutsche Post: Preiserhöhung um bis zu 700 Prozent
Der Grund: Schallplatten haben meist eine Kantenlänge von 32 x 32 Zentimetern, fallen also durch die neu angelegten Maße. Plattenhändler Andreas Neumann erklärt gegenüber „Logistik-Watchblog“: „Der internationale Versand, gerade mit kleinen Mengen oder Einzelbestellungen, konnte bisher mit verträglichen Kosten für die Bestellkunden aus aller Welt angeboten werden.“
Mit der Änderung werden die Preise teurer und unübersichtlicher, kritisiert Neumann. Bei einer einzelnen Schallplatte, die mit Sendungsverfolgung und versichert versendet werde, schlägt der Versand nach Österreich mit 14,40 Euro zu Buche, nach Griechenland 15,25 Euro. International wird der Plattenversand, zum Beispiel nach Asien und in die USA, 39 Euro kosten, nach Südamerika 52 Euro – macht eine Erhöhung von 700 Prozent.
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Auf Nachfrage erklärt die Deutsche Post die folgenschwere Maßnahme für „erforderlich, weil die internationalen Zustellraten und Transportkosten deutlich angestiegen sind.“ Die Kosten für schwerere und größere Sendungen liegen in den meisten Destinationen auf dem Niveau der Paketzustellung: „Wenn wir die Abmessungen der Warenpost International unverändert gelassen hätten, wären wir gezwungen gewesen, das Porto für größere und schwerere Sendungen erheblich anzuheben.“
Auch wenn die Deutsche Post nach einiger Aussage mit der Änderung den allermeisten Kunden entgegen gekommen ist, sind die Schallplatter-Verkäufer die Leidtragenden. Doch sie wehren sich dagegen. Mittels einer Petition soll das Unternehmen dazu gebracht werden, die ursprünglichen Maße und Preise beizubehalten. (kv)
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