Das Deutschlandticket gibt es jetzt seit ziemlich genau einem Jahr. Seit dem 1. Mai 2023 haben Pendler die Möglichkeit für 49 Euro im Nah- und Regionalverkehr durch die ganze Bundesrepublik zu reisen. Aber bleibt das auch so?
Jetzt bahnt sich ein neuer Preis-Hammer an. Nicht nur Pendler bekommen dabei Bauchschmerzen.
Deutschlandticket: Wie teuer wird das Deutschlandticket?
Laut „dpa“ hat auch Thüringens Verkehrsministerin Susanna Karawanskij ein ungutes Gefühl, weil sich die Bundesregierung nicht zu einer langfristigen Finanzierung des Deutschlandtickets bekannt hat. „Dabei gibt es elf Millionen gute Gründe, das Erfolgsticket dauerhaft abzusichern“, erklärte die Linken-Politikerin nach der Verkehrsministerkonferenz am Donnerstag (18. April).
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Fest steht aber, dass das Deutschlandticket im Nah- und Regionalverkehr dauerhaft bleiben soll – nur ist eben die Finanzierung dafür noch nicht geklärt. Und das bedeutet auch, dass die zukünftige Preisentwicklung des Deutschlandtickets unklar ist.
Deutschlandticket: Drei Milliarden Euro zahlen Bund und Länder
Das Angebot des Deutschlandtickets wird von 11 Millionen Deutschen angenommen. So viele Tickets wurden zuletzt monatlich verkauft. Aber der Bund zahlt trotzdem ordentlich drauf. Insgesamt zahlt der Bund bis 2025 1,5 Milliarden Euro im Jahr. Zusätzlich zahlen die Bundesländer im Verbund ebenfalls 1,5 Milliarden Euro.
Die insgesamt drei Milliarden Euro von Bund und Ländern werden dazu benötigt, Einnahmeausfälle bei den Verkehrsbetrieben (beispielsweise VRR, VBN oder VMT) auszugleichen. Aber wie geht es ab 2025 weiter? Diese Frage haben die Länder dem Bund jetzt erneut gestellt und gefordert, dass ein dauerhafter Finanzierungsplan für das Deutschlandticket vorgelegt wird.
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Das sei insbesondere wichtig, weil auf dieser Grundlage, die weitere Preisentwicklung des Deutschlandtickets geklärt werden kann. Laut Grünenpolitikerin Karawanskij hat sich der bisherige Ticketpreis von 49 Euro bisher bewährt und ist fair: „Ich setze mich dafür ein, dass der Preis stabil bleibt. Jede Preiserhöhung benachteiligt Menschen mit geringerem Einkommen.“