Ob im Supermarkt oder bei Dienstleistungen: Preiserhöhungen sind bei Kunden in der Regel nie ein Grund zur Freude. So dürfte die Meldung der steigenden Preise für Pakete bei Kunden von DHL keine Jubelrufe auslösen.
Schon ab 1. Juli diesen Jahres hebt DHL seine Preise für Pakete ordentlich an. Doch dabei alleine soll es nicht bleiben. Außerdem will der Paketdienstleister eine Gebühr einführen, die bei Kunden jetzt schon auf großen Unmut stößt.
DHL: SO teuer wird der Paketversand
Der Mutterkonzern Deutsche Post macht es immer wieder vor. Alle drei Jahre ist hier eine Erhöhung des Briefportos vorgesehen. So wurde zuletzt zum Jahresanfang 2022 das Porto beim Standardbrief von 80 auf 85 Cent angehoben. Doch schon im nächsten Jahr wollte die Deutsche Post erneut an der Preisschraube für den Briefversand drehen. Dabei hatte sie allerdings die Rechnung ohne die Bundesnetzagentur gemacht, die die Porto-Preise vorgibt. Kunden können also erstmal aufatmen, bis hier die nächste Erhöhung kommt.
Anders sieht es allerdings bei den Preisen für den Paketversand aus. Die Unternehmen können ihre Preise hier nämlich komplett frei bestimmen. DHL prescht ab 1. Juli vor und passt bei großen Paket sowie dem Inlands- und Auslandsversand seine Preise an. Wer also ein kleines Paket an seine Enkelin oder seinen Freund schicken will, kann weiter unbesorgt bleiben. Bei Päckchen bis fünf Kilogramm ändert sich nämlich nichts.
Bei Sendungen zwischen fünf und zehn Kilogramm gibt’s dagegen eine ordentliche Preiserhöhung von 10,5 Prozent. Statt 9,49 Euro zahlen DHL-Kunden künftig 10,49 Euro. Noch heftiger sieht es bei größeren Paketen aus. Wer Waren mit einem Gewicht von zehn bis 31,5 Kilogramm versenden will, zahlt künftig 3,50 Euro beziehungsweise 21 Prozent mehr und muss 19,99 Euro ausgeben. Auch die Sperrgut-Kosten werden von 26,78 auf 28,99 Euro angehoben.
Kunden müssen auch HIER zahlen
Auch für weitere Inlandssendungen muss ab 1. Juli deutlich tiefer in die Tasche gegriffen werden. Hier eine Übersicht über die weiteren Preiserhöhungen:
- Nachnahme: 8,99 Euro (vorher 6,90 Euro)
- Alterssichtprüfung: 1,99 Euro (vorher 1,19 Euro)
- Transportversicherung bis 2.500 Euro: 6,99 Euro (vorher 6,00 Euro)
- Transportversicherung bis 25.000 Euro: 19,99 Euro (vorher 18,00 Euro)
- DHL Abholaufträge bleiben unverändert und kosten 3,00 Euro
Doch wer dachte, beim Paketversand innerhalb Deutschlands würde es uns schon schwer treffen, sollte sich besser zwei Mal überlegen, ob er ein Paket ins Ausland verschickt. Denn gerade bei internationalen Sendungen kommt es in diesem Jahr zu heftigen Preiserhöhungen. Am schlimmsten trifft es DHL-Kunden, die ein Paket nach Australien oder Neuseeland versenden wollen. Kostete der Versand von Paketen zwischen 20 und 31,5 Kilogramm bislang noch 131,99 Euro, sind es ab Juli stolze 263,99 Euro. Das ist eine Erhöhung von über 100 Prozent! Auch der Filialpreis steigt um mehr als das Doppelte von 132,99 Euro auf 266,99 Euro.
Doch nicht nur beim Versand bittet DHL zur Kasse. Wer eine Empfangsbestätigung für Pakete fordert, muss künftig 19 Cent pro Unterschrift des Empfängers zahlen. Dieser Service soll allerdings nicht für alle Kunden kosten (alle Infos dazu hier).
Vorsicht vor Betrug!
Kunden sollten sich künftig beim Paketversand vorsehen. Denn bei den ganzen Preiserhöhungen und Gebühren, die plötzlich zusätzlich anfallen, verliert man schon mal schnell den Überblick. Und genau das machen sich auch Betrüger zunutze.
Noch mehr Nachrichten:
Die Bundesnetzagentur warnt davor, bei einer SMS der Deutschen Post hellhörig zu werden, in der es um vermeintliche Zollgebühren geht. Seit Mitte 2022 wollen Betrüger nämlich über solche Nachrichten an deine sensiblen Daten und dein Geld – kommen. Wie du dich davor schützen kannst, erfährst du hier >>>.