„Ich war doch zuhause, der Bote hat einfach nicht geklingelt“ – solche Beschwerden hört man bei der DHL häufiger, wenn sich Kunden über den Paket-Abholschein in ihrem Briefkasten ärgern.
Natürlich ist das ärgerlich, aber was viele Kunden nicht wissen: Es gibt tatsächlich fest geregelte Ausnahmesituationen, in denen die DHL-Paketboten nicht bei dir klingeln müssen.
DHL: Boten müssen nicht mehr klingeln
In den neuen AGB bei DHL ist das alles fein säuberlich notiert. Eine dieser besagten Ausnahmen ist beispielsweise eine Paket-Zustellung an einen festgelegten Ablageort. Falls du bei einem Zustellungsversuch tatsächlich nicht zuhause bist, kannst du somit bestimmen, dass das Paket nicht in die Postfiliale gebracht wird, sondern an eine praktischere Alternativ-Adresse – oder einfach auf der eigenen Terrasse oder in der Garage.
Dennoch war der Bote verpflichtet, es zumindest bei dir zuhause zu versuchen. Das hat sich nun geändert. Sobald ein Ablageort festgelegt ist, kann der Bote es auch ohne Klingeln beim Empfänger dorthin bringen, wenn es ihm auf seiner Route eine Zeitersparnis einbringt. Der Empfänger wird dann per E-Mail und Online-Sendungsverfolgung benachrichtigt.
Das können DHL-Kunden tun
Diese Regel ist nicht neu – sie gilt bereits seit Juli 2021. Wer darauf jedoch keine Lust hat, kann als registrierter DHL-Kunde beantragen, dass auch bei einem festen Ablageort zuvor bei ihm an der Haustür geklingelt wird. Das geht auf der DHL-Website unter den Punkten „Meine Daten & Services > Paketempfang > Ablageort öffnen > Vor der Zustellung soll der Zusteller klingeln“.
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Zeitdruck für Paketboten
Dass es dennoch auch abseits dieser Fälle häufig zu Beschwerden wie zu Beginn des Artikels kommt, könnte laut „Techbook“ am stetig steigenden Paketaufkommen liegen. Zeit ist Geld, jede eingesparte Minute bei der Auslieferung ist willkommen – da haben viele Boten schlichtweg keine Zeit, bei jedem Empfänger individuell zu klingeln und darauf zu warten, ob jemand aufmacht oder nicht.