Der Gang vor die Haustüre wird mittlerweile zum Spießrutenlauf. Kaum betritt man den nächsten Supermarkt, springt einem schon das Wort „Dubai“ entgegen. Nicht mal auf den Weihnachtsmarkt kann man noch gehen, ohne um Reibekuchen oder Crêpes im Pistaziencreme-Sesampasten-Engelshaar-Style herumzukommen.
Auch wenn sich viele wohl bei der aktuellen Winterpeitsche gerne in die deutlich wärmeren Gefilde Dubais beamen würden, so können die Luxus-Schokoladen-Tafeln das wahrlich nicht leisten. Und selbst in der Hauptstadt der Arabischen Emirate dürfte man mit Blick auf den Trend in Europa mittlerweile auch nur noch mit dem Kopf schütteln.
Dubai-Wahnsinn sprengt alle Dimensionen
Zuletzt schlug in Sachen kulinarischen Trends wohl das Trend-Getränk Bubble-Tea anfänglich ähnlich hohe Wellen. Aber die Dubai-Schokolade hat die Tapioka-Perlen schon längst in den Schatten gestellt. Denn während man den asiatischen Tee in seiner Reinform in viele Restaurants, Cafés und sogar bei Supermärkten in Trend-Konsequenz auf die Sortiments-Karte setzte, wird mit dem Wort „Dubai“ mittlerweile wie Konfetti um sich geworfen.
+++ Kaufland-Kunden suchen Läden nach Dubai-Schokolade ab – plötzlich geht die bittere Nachricht um +++
Reine Dubai-Schokolade ist da längst überholt. Während Dr. Oetker wohl nur noch einen Wimpernschlag von der Dubai-Pizza entfernt ist, haben einige Gastronomen Pistaziencreme und Engelshaar schon längst weiterverarbeitet. Dubai-Schnitzel, Dubai-Salami, Dubai-Currywurst – oder doch lieber den Dubai-Burger? Die abstruse Liste an Produkten, die noch nicht mal wirklich „made in Dubai“ sind, hat mittlerweile Überlänge. Die Dubai-Variante von Lindt wird bei eBay gefühlt bereits als Wertanlage gehandelt, werden hier Preise für bis zu 250 Euro für eine Tafel verlangt. Ernst zu nehmen ist das auf keinen Fall mehr.
Dubai-Trend muss enden
Pistaziencreme, Engelshaar, Sesampaste oder die Dubai-Schokolade in seiner Endform bringt mittlerweile nicht nur Hersteller, Händler und Gastronomen auf absurde Ideen. Das zeigen etwa drastische Maßnahmen bei der Supermarkt-Kette Rewe, die in einigen Filialen vermehrt Diebstähle rund um Dubai-Produkte feststellen, zunehmende Fake-Angebote im Netz als auch ein abstruser Schmuggelfall mit dem Ziel Dortmund (wir berichteten).
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Was kommt als Nächstes? Wie wäre es mit Dubai-Autos, die über eine flüssige Schokoladen-Kraftstoff-Variante betrieben würden. Die Umwelt würde es freuen. Oder was wäre mit Dubai-Bäumen, einer Kreuzung zwischen Kakao- und Pistazien-Baum. Das würde die aktuell in die Knie gehende Industrie ebenfalls entlasten. Nur vor einer Kadayif- bzw. Engelshaar- sowie Sesam-Krise wären wir damit noch nicht gefeit.
+++ Rewe muss zu drastischen Mitteln greifen – ausgerechnet wegen der Dubai-Schokolade+++
Der Dubai-Wahnsinn muss enden und die Menschen gerade jetzt in der besinnlichen Vor-Weihnachtszeit wieder zur Ruhe finden lassen. Das ist vor allem ein Appell an die Supermarkt- oder Discounter-Kunden, denn Nachfrage regelt bekanntlich das Angebot.