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Edeka, Aldi und Co.: Extreme Preisschwankungen bei Butter – steckt dahinter eine bewusste Masche?

Edeka, Aldi und Co. senken ihre Butter-Preise. Hinter dem plötzlichen Abfall könnte eine ausgetüftelte Masche stecken.

© IMAGO / Michael Gstettenbauer, Rüdiger Wölk, Michael Gstettenbauer

Aldi: Die reichste Familie Deutschlands

Das Vermögen der Aldi Familie ist mit über 54 Milliarden Euro das höchste im Land. Doch wer steckt eigentlich hinter dem Namen?

Von 2,29 Euro auf 1,59 Euro – wer bei Edeka, Aldi und Co. aktuell Butter kaufen möchte, erlebt einen Preisschock im positiven Sinn. 70 Cent Unterschied im Vergleich zum September 2022. Für viele Kunden bedeutet das jetzt wieder zuschlagen.

Nach den teuren letzten Monaten ist der neue Preis eine willkommene Abwechselung und möglicherweise deutlich stärker von der Lebensmittelindustrie beeinflusst, als man denkt. Zuletzt gab’s bei Edeka, Aldi und Co. die Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges noch deutlich zu spüren. Jetzt stellt sich allerdings die Frage, waren es wirklich diese beiden Faktoren, die die Preise nach oben getrieben haben?

Edeka, Aldi und Co: Butterpreise sinken

Dass die Pandemie und der Krieg zu einem Preisanstieg führen würden, darüber wurde oft gesprochen. Steigende Zahlen auf den Etiketten in den Supermarktregalen dürften vielen demnach zwar aufgefallen, allerdings nicht ungewöhnlich erschienen sein. Dadurch könnte sich ein Schlupfloch für Lebensmittelkonzerne ergeben haben, die die Krise für ihre eigenen Zwecke genutzt haben könnten.

Nikos Förster ist beim Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen für die Bereiche Ökonomie und Markt und sieht in den Preisschwankungen die Ende Januar 2023 erneuerte Vertragslage der Milchprodukte-Hersteller mit Edeka, Aldi und Co. als möglichen Grund. Die hohen Preise im vergangenen Jahr kurbelten die Produktion an. Jetzt sind die Lager voll. „Das haben die Lebensmittelmärkte zum Anlass genommen, um Druck auszuüben. Die haben gesagt, okay, wir haben keine Knappheit an den Märkten, dadurch haben wir – was den Preis anbelangt – wieder mehr Spielraum nach unten“, so Förster gegenüber „Tagesschau“.

Edeka, Aldi und Co: Experte hat bittere Theorie

Der Experte sieht aber auch noch einen andere Möglichkeit. Und die würde bedeuten, dass die Supermärkte die Krisenlage als Deckmäntelchen für ihre eigene Gewinnsteigerung nutzten. „Es kann natürlich sein, dass der Lebensmitteleinzelhandel das auch zum Anlass genommen hat, noch mal eine kleine Schippe obendrauf zu legen.“


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In der Milchbranche könnte zukünftig weiter gespart werden. Als Folge könnten sich auch an anderen Stellen gestiegene Preise wieder einpendeln. Wirklich normalisieren soll sich die Lage im Supermarktregal Expertenschätzungen zufolge aber erst wieder 2024.