Qualität hat nun mal ihren Preis. Mit diesem Argument vor Augen sind viele Edeka-Kunden auch bereit, mal etwas mehr draufzuzahlen. Vor allem, wenn es um regionale oder Bio-Produkte geht.
+++ Edeka, Lidl und Co. drehen an der Preisschraube – Kunden werden es sofort bemerken +++
Natürlich lässt die aktuelle Situation die Zahlungsbereitschaft etwas sinken. Wer seit Wochen und Monaten für Lebensmittel mehr ausgeben muss, der hat irgendwann die Schnauze voll. So auch dieser Kunde, der bei Edeka über die Eier-Preise gestolpert ist. Was da auf dem Preisschild stand, brachte das Fass zum Überlaufen.
Edeka: Erschreckender Eier-Preis
Regionale Eier vom Hof aus Rheinau, „im Herzen Badens“, liest der Kunde auf dem Karton. Insgesamt zehn Stück, zu 100 Prozent Bio, „optimal regional“. Klingt ja erst mal nicht schlecht. Doch als er auf das Preisschild blickt, stockt ihm der Atem.
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Für die zehn badischen Bio-Eier will der Supermarkt sage und schreibe 5,79 Euro kassieren. Einmal zum Vergleich: Für die Edeka-Eigenmarke (ebenfalls frisch und bio) verlangt der Supermarkt pro sechs Stück nur 2,49 Euro. Das würde bei einem 10-er-Pack einem Preis von 4,15 Euro entsprechen. Und für zehn frische „Gut & Günstig“-Bio-Eier musst du gerade einmal 2,99 Euro zahlen.
Kunde nennt das „Wucher“
Die knapp sechs Euro wirken daher auf den Kunden extrem überteuert. „Warum nicht gleich ein Euro pro Ei?“, provoziert er. Er vermutet, dass selbst das noch genügend Kunden zahlen würden. Auf Twitter macht er seinem Ärger Luft, stößt aber tatsächlich auf wenig Zustimmung.
„Wir zahlen für zehn Eier vom Nachbarn acht Euro“, hält ein Nutzer dagegen. „Freilauf, Futter vom Hof, Fuchs, alles kostet. Wo ist das Problem?“, will dieser wissen. Zudem argumentiert er, dass die Bauern im Winter oft teuer zufüttern müssten. „Ich sehe die aktuellen Preise für gutes Hühnerfutter. Muss es ja einräumen.“ Zudem sei die Ecke, aus der die Eier kommen, eben ein Dorf. Lokal, nachhaltig und mit „ehrlichen Preisen“ produziert – das koste eben.
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Dafür hat der Kunde allerdings kein Verständnis. „Hier in Baden-Württemberg nenne ich das Wucher! Das ist ein Supermarkt, kein Kleinbauer!“, so sein letztes Wort.