Es ist keine gute Zeit für Verbraucher. Seit weit mehr als einem Jahr gehen die Preise für nahezu alle Güter des täglichen Bedarfs durch die Decke. Dass diese Entwicklung noch längst nicht am Ende angelangt ist, zeigt nun eine Mitteilung des Düsseldorfer Konzerns Henkel. Das Unternehmen, das hinter Marken wie Persil, Pril, Schwarzkopf oder Fa steht, kündigte weitere Preiserhöhungen an. Diese dürften sich schon bald bei Edeka, Lidl und Co. bemerkbar machen.
Erst im vergangenen Jahr hatte der Henkel-Konzern zahlreiche Preise erhöht. Für die versteckte Preiserhöhung bei der Spülmittel-Marke Pril bekam das Unternehmen sogar den Negativpreis „Mogelpackung des Monats“ von der Verbraucherzentrale Hamburg verliehen. Dem Geschäft hat das jedoch nicht geschadet, wie der Konzern nun meldete.
Edeka, Lidl und Co.: Henkel hebt Preise an
Wie bereits im vergangenen Herbst verzeichnet Henkel ein Umsatzwachstum, das nicht durch steigenden Absatz, sondern von steigenden Preisen geprägt ist. Das soll nun weitergehen. Der Konzern kündigt an: Die Preise sollen wieder steigen. Davor braucht es zunächst aber Verhandlungen mit Edeka, Lidl und den anderen Händlern.
Diese seien laut Henkel-Vorstandschef Carsten Knobel nicht immer einfach. Bislang seien aber noch keine Henkel-Produkte infolge gescheiterter Verhandlungen aus dem Sortiment geflogen. Wie Edeka, Lidl und Co. auf die neuerlichen Preiserhöhungen reagieren werden, bleibt abzuwarten.
Edeka, Lidl und Co.: Kunden baden Preiserhöhung aus
Die Ankündigung, die Preise weiter zu erhöhen, kommt nur gut zwei Wochen nachdem das IFO-Institut für Wirtschaftsforschung erklärt hatte, dass viele Firmen die Inflation ausgenutzt hätten, um ihre Gewinne zu steigern. Diesen Vorwurf weist Henkel jedoch zurück.
Die Preiserhöhung erfolge aufgrund von gestiegenen Materialkosten, stellte er klar. Die Inflation sei für niemanden gut, sagt Carsten Knobel. Ausbaden müssen sie am Ende aber die Verbraucher bei Lidl, Edeka und Co.