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Edeka, Rewe und Co: Fischstäbchen-Alarm wegen EU-Maßnahme! „Keinen Ersatz“

Wegen einer EU-Maßnahme sind die Fischstäbchen bei Edeka, Rewe und Co. in Gefahr, denn es gibt keinen Ersatz für diesen Rohstoff.

© IMAGO/Manfred Segerer

Supermark vs. Discounter: Das ist der Unterschied

Mit Aldi, Lidl, Rewe, Edeka und Co.gibt es in Deutschland viele verschieden Lebensmittelmärkte. Bei den einen handelt es sich um Supermärkte, bei den anderen um Discounter. Doch wo ist der Unterschied?

Bei Edeka, Rewe und Co. muss man damit rechnen, dass Fischstäbchen bald teurer werden und im schlimmsten Fall sogar gar nicht mehr angeboten werden können. Der Grund dafür ist eine EU-Maßnahme, die bald diskutiert werden soll. Dies kann zu möglichen Lieferengpässen bei dem Alaska-Seelachs führen, der mit 19 Prozent Anteil am Verzehr von Fischen, Krebs- und Weichtiere der beliebteste Fisch in Deutschland ist. Die meistgenutzte Verarbeitung der Fischart sind die Fischstäbchen.

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Die Fischgründe des Alaska-Seelachses gehören etwa zur Hälfte den USA und Russland, wie „WELT“ berichtet. Durch neue Sanktionen der EU-Kommission gegen Importe aus Russland soll man bald den Alaska-Seelachs nicht mehr aus Russland importieren, sondern ausschließlich aus den USA. In vorherigen Sanktionen gegen Russland war die Einfuhr von Fisch bis jetzt nicht betroffen.

Edeka, Rewe und Co: 85 Prozent des Fisches wird aus Russland bezogen

Von den baltischen EU-Staaten, insbesondere Litauen, wurde angeklagt, dass russische Schiffe in eigenen Hoheitsgebieten beim Fischfang entdeckt wurden. Deswegen werden jetzt Gegenmaßnahmen und weitere Exporteinschränkungen beim Fisch gefordert. Experten rechnen nach der Sommerpause mit Beratungen über Maßnahmen dazu in der EU-Kommission.

Deutschland ist für Fische auf den Import angewiesen, da es im Lande kaum noch eine Hochseefischerei gibt. Aktuell kommen nach Einschätzung des Branchenverbands Fisch-Informationszentrum (FIZ) sogar 85 Prozent des in Deutschland bei Edeka, Rewe und Co. angebotenen Alaska-Seelachses aus Russland. Eine Exportsanktion hätte enorme Konsequenzen für das deutsche Fischunternehmen.

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Gegenüber der „WELT“ berichtet Stefan Meyer, der Geschäftsführer des Bundesverbands der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels: „Würden die Lieferungen aus der russischen Alaska-Seelachs-Fischerei durch eine Sanktionierung komplett ausfallen, gäbe es derzeit dafür keinen Ersatz.“ Die amerikanischen Fischereien können den Ausfall des russischen Lieferanten alleine nicht ausgleichen. Auch muss man damit rechnen, dass die Preise für den Alaska-Seelachs bei Edeka, Rewe und Co. erheblich steigen.

Alternativen für Alaska-Seelachs sind begrenzt

Man sucht bereits nach Alternativen, um den Bedarf für die Fischstäbchen bei Edeka, Rewe und Co. zu decken. Jedoch ist dies nicht so einfach. Felix Ahlers, der Vorstandsvorsitzender des amerikanischen Tiefkühlkostherstellers Frosta erklärt: „Die Möglichkeiten, auf andere Fischarten auszuweichen, sind begrenzt. Das hat vor allem mit dem Geschmack zu tun.“


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Was Fischstäbchen angeht, ist Iglo der Marktführer bei Edeka, Rewe und Co. Nach eigenen Angaben hat Iglo bereits seit 2022 wenig Produkte aus Russland bezogen und gibt an: „Wir beziehen unseren Alaska-Seelachs nun hauptsächlich aus den USA.“ Für die Fischstäbchen nutzt man ebenfalls verstärkt andere Fischarten. Man muss abwarten, ob Fischstäbchen durch neue Sanktionen teurer werden oder sogar Lieferengpässe entstehen.