Kunden von Edeka, Rewe und anderen Supermarkt-Ketten sind es mittlerweile gewohnt. Ständig sind bestimmte Regale leer. Die Gründe dafür sind vielfältig.
Mal hamstern die Kunden in Corona-Zeiten Nudeln oder WC-Papier. Mal sorgen Lieferengpässe für Knappheit bei Speiseöl. Und manchmal sorgte auch der russische Angriffskrieg in der Ukraine für einen Mangel bestimmter Produkte bei Edeka, Rewe und Co.
Edeka und Rewe: Nächste Hamster-Käufe?
Auch momentan suchen Kunden bei Edeka und Rewe so manches Produkt vergeblich. Experten sind sich sicher, dass diese Entwicklung in den kommenden Wochen sogar noch schlimmer wird. Und so mancher Kunde fragt sich, ob die leeren Regale in den Supermärkten wohl damit zusammenhängen, dass einige Menschen wieder fleißig hamstern.
Keineswegs! Die Ursache für die leeren Regale liegt viel eher in erneuten Preiskämpfen zwischen Einzelhandel und Lebensmittel-Herstellern. Weil die Hersteller in jüngster Vergangenheit immer wieder die Preise erhöht haben und die Supermarkt-Ketten die Preisanpassungen nicht an ihre Kunden weitergeben wollten, entstanden so manche großen Kämpfe zwischen Händlern und Herstellern.
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Rewe im Streit mit Ritter
So streitet sich Rewe seit Kurzem mit dem Hersteller Ritter (hier mehr zum Preiskampf zwischen Rewe und Ritter). Die Folge: In manchen Filialen von Rewe sind die beliebten Ritter-Sport-Tafeln kaum noch oder gar nicht mehr vorrätig, berichtet die „Lebensmittel Zeitung“.
Schon bald, so sind Experten sich einig, würde es bei Rewe vorerst keine Schokolade des Unternehmens mehr geben. So lange füllen die Mitarbeiter die leeren Plätze in den Regalen mit Produkten der Konkurrenz. Rewe fordert demnach von Ritter, dass das Unternehmen die gesunkenen Energie- und Rohstoffpreise berücksichtigt und den Preis für seine Schokolade anpasst.
Edeka kämpft mit Kellogg
Auch Edeka liefert sich mal wieder einen solchen Preisstreit. Nach den langen Verhandlungen mit Coca-Cola, Pepsi oder Kraft Heinz ist nun der nächste amerikanische Food-Riese an der Reihe. Edeka will die gestiegenen Preise von Kellogg nicht zahlen und nimmt die vielen berühmten Produkte des US-Konzerns vorerst aus dem Sortiment. Auch Rewe bietet die Frühstücks-Cerealien von Kellogg aus dem gleichen Grund schon länger nicht mehr an.
Ganz egal, wie diese Streitereien ausgehen: Am Ende ist vermutlich mal wieder der Kunde der Leidtragende. Denn entweder die Preiskämpfe gehen weiter und die Regale bleiben leer. Oder Rewe und Edeka kommen den Herstellern entgegen, und die Preise bleiben hoch.