Das Leid in der Türkei und Syrien nimmt kein Ende! Nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien ist die Zahl der Toten auf mehr als 5.000 gestiegen (Stand: 7. Februar, 10 Uhr). Wie die örtlichen Behörden am Dienstag mitteilten, wurden allein in der Türkei mittlerweile 3.419 Todesopfer gefunden.
Mehr als 20.000 Menschen seien verletzt worden. Rund 5.700 Gebäude seien eingestürzt. Hunderte Opfer sind noch verschüttet. Rettungskräfte sind überlastet und können nicht alle Betroffenen erreichen. Es sind schreckliche Szenen.
Gegenüber der Redaktion erzählt ein Familienvater von seiner Tragödie.
Erdbeben in Türkei und Syrien: Familienvater trauert um seine Frau und vier Kinder
Die türkische Stadt Antakya liegt mitten im Erdbebengebiet in der Türkei und ist massiv betroffen. Dort warten Angehörige der Opfer seit mehr als 20 Stunden auf die Rettungskräfte und hoffen, dass ihre Familienmitglieder noch am Leben sind.
Ein überlebender Familienvater aus Antakya wurde von Nachbarn und Angehörigen gerettet. Doch seine ganze Familie ist ums Leben gekommen. Trotz seiner Verletzungen wartete er mehrere Stunden vor den Trümmern seiner Wohnung auf die Rettungskräfte. Danach gab er auf und verlor die Hoffnung.
„Meine Wohnung war in der ersten Etage und nun ist nichts von dem ganzen Gebäude geblieben. Alles liegt in Trümmern. Ich habe gesehen, wie eine Wand über meiner Frau einstürzte und sie tötete. Mein kleinstes Kind war drei Monate alt, es war auf den Armen meiner Frau. Es ist auch tot“, erzählt ein Familienvater gegenüber dieser Redaktion und bricht in Tränen aus.
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Als das Gebäude einstürzte, war der 43-Jährige nicht im selben Zimmer wie seine Familie. Seine anderen Kinder sind auch ums Leben gekommen. 20 Stunden nach dem Erdbeben erreichte ein Rettungsteam die Stelle und suchte nach Verschütteten.
„Die Retter konnten keine Überlebenden aus meinem Gebäude bergen. Sie waren alle tot. Es gab nur Leichen. Auch meine anderen drei Kinder sind gestorben. Ich habe niemanden mehr. Ich wäre lieber gestorben“, erzählt der 43-Jährige von seinem tieftraurigen Schicksal.
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Von dem Erdbeben in der Türkei und Syrien könnten nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bis zu 23 Millionen Menschen betroffen sein.
Retter in Syrien vermuten, dass noch immer Hunderte Familien unter den Trümmern begraben sind. Die Suche über Nacht sei aufgrund von Sturm und fehlender Ausrüstung nur „sehr langsam“ verlaufen, hieß es von den Weißhelmen, die in den von Rebellen gehaltenen Gebieten Syriens aktiv sind.
Im Katastrophengebiet herrschen Temperaturen um den Gefrierpunkt. Viele Menschen können nicht in ihre Häuser zurück, weil diese eingestürzt sind oder eine Rückkehr angesichts der zahlreichen Nachbeben zu gefährlich wäre. Wenn Sie für die Betroffenen in der Türkei und in Syrien spenden wollen, finden Sie hier Hilfsorganisationen und Bankverbindungen.