Bei der Feuerwehr Essen stand am Sonntagvormittag (6. April) das Telefon nicht still. Kaum waren Einsatzkräfte nach Stoppenberg zu einem Brandeinsatz in einer Einrichtung für betreutes Wohnen ausgerückt, wurde es noch weitaus dramatischer.
Um 10.25 Uhr meldeten erste Anrufer der Leitstelle der Essener Feuerwehr einen großen Brand in einem Mehrfamilienhaus an der Glockenstraße in Frintrop. Da nicht bekannt war, ob sich noch Menschen in dem Gebäude aufhielten, rückten unverzüglich Einsatzkräfte der Feuerwachen Borbeck, Stadthafen, Altenessen und Rüttenscheid sowie die Freiwillige Feuerwehr Essen-Borbeck aus – zudem noch mehrere Fahrzeuge des Rettungsdienstes.
Essen: Flammen schlagen an Mehrfamilienhaus hoch
Noch während die Einsatzkräfte unterwegs waren, gingen zahlreiche weitere Notrufe ein, in denen von einer starken schwarzen Rauchentwicklung und Flammen die Rede war. Beim Eintreffen der Retter sahen diese tatsächlich eine starke Rauchentwicklung auf der Rückseite des Gebäudes.
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Die Fassade des dreieinhalbgeschossigen Gebäudes stand bereits in Vollbrand. Um sicherzugehen, dass sich keine Menschen im Haus aufhielten, setzte die Einsatzleitung sofort mehrere Trupps unter Atemschutz ein, die zeitgleich von außen eine Brandbekämpfung durchführten und das Gebäude im Inneren gründlich absuchten.

Durch die Intensität des Brandes waren die Scheiben der Wohnungen bereits geplatzt und das Feuer hatte sich in die Räume ausgebreitet. Auch das Dach geriet in Brand. Aus dem Korb einer Drehleiter nahmen Einsatzkräfte große Teile des Daches auf. Zusätzlich wurden Höhenretter zur Einsatzstelle alarmiert, die im absturzgefährdeten Bereich die Sicherung der Einsatzkräfte übernahmen. Um alle Glutnester freizulegen, mussten Feuerwehrleute auch im Inneren des Gebäudes Zwischendecken einreißen und mit der Wärmebildkamera kontrollieren.
Haus an der Glockenstraße nicht mehr bewohnbar
Aufgrund der starken Brandeinwirkung ist das gesamte Gebäude derzeit unbewohnbar. Die Anwohner sind erst einmal bei Bekannten untergekommen – doch sie stehen vor dem Nichts. Feuer, Rauch, Ruß, Wasser und die Löscharbeiten haben zu enormen Schäden an und in den Wohnungen gesorgt. Die lokalen Energieversorgungsunternehmen schalteten das Gebäude ab.
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Wie es zu dem verheerenden Feuer kommen konnte, ermittelt jetzt die Polizei Essen. Die Kriminalpolizei hat die Brandstelle versiegelt. Die Feuerwehr Essen war mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften rund fünf Stunden lang im Einsatz.