Gut möglich, dass wir bald jeden Euro zweimal umdrehen müssen.
Grund dafür ist der extreme Anstieg der Inflationsrate in Deutschland.
Euro: Inflationsrate so hoch wie schon lange nicht mehr
Im Monat Juni sind die Verbraucherpreise in Deutschland sprunghaft angestiegen. Zum Vorjahresmonat ging es laut dem Statistischen Bundesamt um 3,8 Prozent nach oben.
Seit 1993 sind die Preise nicht mehr so stark gestiegen. Als Hauptgrund nennt das Bundesamt die coronabedingte Senkung der Mehrwertsteuer im Juli 2020.
Seit Januar 2021 sind die Mehrwertsteuerzusätze für fast alle Waren und Dienstleistungen wieder auf dem vorherigen Niveau. Jetzt muss das Geld wohl wieder reingeholt werden.
Besonders ins Geld gehen werden die Preise für Sprit und Heizöl. Die Kosten für Energie sind um 11,6 Prozent in die Höhe geschossen. Und auch Nahrungsmittel kosten auf Jahressicht 4,3 Prozent mehr.
Experten geben düstere Prognose ab für die kommenden Monate
Einige Experten prognostizieren jedoch, dass das noch nicht das Ende der Preissprünge sei. „In den kommenden Monaten wird die Inflationsrate hoch bleiben und sogar eher noch etwas zunehmen“, wird der Chefvolkswirt der Berenbank, Holger Schmieding, bei „ntv“ zitiert.
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Man gehe davon aus, dass die Inflationsrate in Richtung fünf Prozent marschieren würde und erst 2022 wieder erkennbar senken würde.
„Der erwartete starke Anstieg der Inflation hat begonnen“, sagt Ökonom Friedrich Heinemann vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). „In den nächsten Monaten dürfte Deutschland den stärksten Inflationsschub seit drei Jahrzehnten erleben.“
Die endgültigen Ergebnisse für Juli 2021 werden laut dem Bundesamt am 11. August 2021 veröffentlicht. (cg)