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Flughafen Düsseldorf: TV-Team schleust Mitarbeiterin ein – was sie enthüllt, ist eine Gefahr für alle

Am Flughafen Düsseldorf hat ProSieben für „Zervakis & Opdenhövel. Live.“ Mitarbeiter eingeschleust. Die Reporter decken Schockierendes auf!

Flughafen Düsseldorf
© IMAGO / Ralph Peters

Airport Düsseldorf, Köln/Bonn und Co.

Das sind unsere Flughäfen in NRW

Erschreckende Enthüllungen über die Zustände am Flughafen Düsseldorf bei ProSieben. Für die Sendung „Zervakis & Opdenhövel. Live.“ hat der TV-Sender jeweils einen Reporter als Mitarbeiter am Flughafen Düsseldorf und Flughafen Köln eingeschleust. An beiden Airports beschrieben die Reporter miese Arbeitsbedingungen.

Am Flughafen Düsseldorf sollte eine Reporterin dann sogar erhebliche Sicherheitslücken aufdecken. Experten sind schockiert. Und der Airport in der NRW-Hauptstadt in Erklärungsnot.

Flughafen Düsseldorf: Erschreckende Sicherheitslücke

Hinter dem Einsatz steckte monatelange Recherche. Schon im Juni bewarben sich die Reporter auf einige der zahlreichen ausgeschriebenen Stellen an den beiden Flughäfen. Angesichts des Personalmangels bei den privaten Sicherheitsfirmen sollten beide schnell unterkommen. Einer im Check-In am Airport Köln/Bonn – die andere als sogenannte Ramp-Agent am Flughafen Düsseldorf.

Schon nach einer kurzen Einarbeitung war die Reporterin auf dem Rollfeld im Einsatz. Nach wenigen Tagen war es dann soweit. Sie durfte völlig allein ein Flugzeug betreten. Die Aufnahmen zeigen, wie sie völlig allein bis ins Cockpit wandern kann. „Dass sie alleine gelassen wurde, sollte eigentlich nicht so sein“ stellt Expertin Laura Frommberg in der TV-Sendung fest. Es zeige, was für ein Druck auf dem ganzen System liege.


Das macht ein Ramp-Agent:

  • Schnittstelle zwischen Flugzeug, Crews und verschiedenen Gewerken am Boden
  • Koordiniert das Beladen der Maschinen
  • Hat die Passagierliste im Blick

Das sagt die Sicherheitsfirma am Flughafen Düsseldorf

Eigentlich hätte die Mitarbeiterin bis zu ihrem Einsatz noch eine sogenannte Zuverlässigkeitsprüfung (ZÜP) durch die Bezirksregierung über sich ergehen lassen müssen. Doch bevor das geschehen konnte, wanderte sie schon durch ein Cockpit.

Die betroffene Firma AHS kritisierte auf Nachfrage von ProSieben die ZÜP. Der lange Prozess sei für viele Bewerber ein Grund, den Job letztlich nicht anzutreten. Das private Sicherheitsunternehmen versicherte allerdings in einer Stellungnahme, dass alle rechtlichen Vorgaben für den Einsatz seiner Mitarbeiter gewährleistet würden.

Flughafen Düsseldorf
Am Flughafen Düsseldorf hat ProSieben eine Reporterin eingeschleust. (Symbolbild) Foto: IMAGO / Ralph Peters

Flughafen Düsseldorf droht mit Konsequenzen

Weil das offensichtlich aber nicht der Fall ist, leitete der TV-Sender seine Recherchen an den Flughafen Düsseldorf weiter. Der teilte mit, dass das Einarbeiten der Reporterin so niemals hätte durchgeführt werden hätte dürfen.


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„Erst wenn ein positives Ergebnis der jeweiligen Zuverlässigkeitsüberprüfungen vorliegt, erhalten die betreffenden Beschäftigten von der Flughafen Düsseldorf GmbH (…) einen Flughafenausweis, der zum Zutritt des Sicherheitsbereichs berechtigt“, heißt es in einer Stellungnahme. Man nehme die Recherche sehr ernst und werde der Sache nachgehen.

Verdi fordert Änderung am Flughafen Düsseldorf

Verdi-Gewerkschaftler Özay Tarim zeigt sich ebenfalls schockiert. Er kritisiert ein strukturelles Problem. Die privaten Sicherheitsfirmen würden fast ausschließlich Teilzeitstellen ausschreiben, um Geld in arbeitsarmen Monaten zu sparen. Bei der Kombination aus Niedriglöhnen, Wochenend- und Schichtdienst sei es kein Wunder, dass kaum qualifiziertes Personal gefunden werde.


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Als positives Gegenbeispiel nannte Tarim den Freisstaat Bayern. Denn am Flughafen München sei das Sicherheitspersonal staatlich beschäftigt. Die Arbeitsbedingungen dort seien um ein vielfaches besser – die Wahrscheinlichkeit von Sicherheitslücken durch bessere Personalschlüssel deutlich geringer.

Matthias Opdenhövel forderte nach dem Beitrag: „Das muss auf allen Ebenen ein Nachspiel haben.“ Der Moderator versprach: „Wir bleiben dran.“