Es war DIE Hiobsbotschaft der letzten Woche: Reiseveranstalter FTI ist insolvent. Für tausende Urlauber wandelte sich die Vorfreude auf die wohlverdienten nahenden Sommerferien in einen Albtraum, viele gebuchte Trips in die Sonne werden ins Wasser fallen.
Doch FTI-Betroffene müssen nicht ganz auf ihren Urlaub verzichten. Denn die Pleite des drittgrößten Veranstalters in Europa bietet auch eine neue Möglichkeit, von der auch Spontan-Urlauber profitieren können.
FTI-Pleite kurbelt Last-Minute-Geschäft an
Mit einem Mal war der Traum vom Sommerurlaub dahin! Als Reisekonzern FTI die Insolvenz verkündete, dürften viele Menschen die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen haben. Die lang geplanten und längst bezahlten Urlaube für den Sommer hängen in der Schwebe – statt nahender Entspannung gibt es gerade noch mehr Stress obendrauf.
Aber selbst diese bittere Pleite kann auch etwas Gutes haben. So schießen die Angebote für Last-Minute-Reisen durch die Decke, weil viele Veranstalter jetzt ihr großes Geschäft wittern. Wer jetzt befürchtet, dass gerade Last-Minute-Reisen wegen der Not der FTI-Urlauber extra teuer sind, der kann durchatmen.
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Laut Marija Linnhoff, Vorsitzender des Verbandes unabhängiger selbstständiger Reisebüros (VUSR), bleibt die Branche tatsächlich fair. „Man sieht das schon am ersten Buhlen um Kunden, indem Ermäßigungen gegeben oder auf Anzahlungen verzichtet wird“, erklärte sie gegenüber „Spiegel Online“.
Urlaubs-Insel 20 Prozent günstiger – mit einem Haken
Wie gut man als Spontan-Bucher sparen kann, zeigt ein aktuelles Angebot für einen Urlaub auf der griechischen Insel Kreta. Bei Tui kostet ein zehntägiger Trip für ein Paar in einem Vier-Sterne-Hotel aktuell 3.051 Euro – also 153 pro Person und Tag. Frühbucher zahlten für die gleichen Konditionen bereits 3.682 Euro – mit einem Preis pro Person und Tag von 181 Euro sind das 19 Prozent Preisunterschied.
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Einen Haken gibt es allerdings trotz des verlockenden Preises: Last-Minute-Angebot erfordern oft eine hohe Flexibilität bei den Reisenden. Je anpassungsfähiger man bezüglich Reiseziel, Zeitraum und den genauen Reisezeiten sei, desto mehr Möglichkeiten hat man, verrät Martin Zier vom Vergleichsportal „Check24“.