Touristen bekommen bei der Reisebuchung mehr und mehr Vertrauensprobleme. Nachdem sich der Veranstalter FTI Group nach Thomas Cook in die Reihe der Insolvenzen einreihte (wir berichteten), folgt jetzt der nächste Schlag.
Nun muss sich auch die We-Flytour GmbH geschlagen geben, wie das Unternehmen am Samstag (23. November) mitteilte. Das Unternehmen hat Insolvenz angemeldet. Nicht nur für Urlauber, die derzeit an einem über We-Flytour gebuchten Reiseziel stecken, ein schwerer Schlag.
Nach FTI-Pleite folgt nächster Schlag
Wie der Deutsche Reisesicherungsfonds (DRSF) auf seiner Website erklärte, befinden sich aktuell 1.500 Menschen auf einer von We-Flytour organisierten Reise in der Türkei oder Ägypten. Müssen sie jetzt um ihre Heimreise bangen? Nein, denn der DRSF hat zugesagt, allen eine sichere Heimreise beziehungsweise ein bedenkenloses Fortsetzen ihres Urlaubs zu gewährleisten. Auch will der Reisefonds für alle getätigten Zahlungen aufkommen.
+++ Esprit-Insolvenz: Nach Monaten ist alles klar – jetzt geht alles ganz schnell +++
Besonders bitter: We-Flytour war laut Informationen von „Reise vor 9“ erst im September 2023 von der AAH Mangement Company S.A mit Sitz in Luxemburg gegründet worden. Der Veranstalter wollte sich nach eigenen Angaben auf Reisen in die Türkei fokussieren. Nach gerade mal einem Jahr ist nun bereits Schluss.
Aus wegen Kreditkartenwechsel
Dafür seien ausgerechnet organisatorische Schwierigkeiten verantwortlich zu machen. Denn eigentlich hatte We-Flytour lediglich seinen Kreditkartenanbieter wechseln wollen. Der bisherige Anbieter, der für die Abwicklung von Kundenzahlungen verantwortlich war, habe sich laut „FVW TravelTalk“ plötzlich vom Markt zurückgezogen. Innerhalb der nächsten zwei Monate sei es dem Reiseveranstalter nicht möglich gewesen, ein neues System dafür einzurichten.
Diese Nachrichten könnten dich jetzt außerdem interessieren:
Die bittere Folge: Finanzielle Engpässe. In Konsequenz hatten auch wichtige Vertriebspartner We-Flytour die weitere Zusammenarbeit verweigert. Kunden, die jetzt um ihr Geld bangen, können aber beruhigt sein. Der 2021 nach der Thomas-Cook-Pleite gegründete Deutsche Reisesicherungsfonds wird auf alle Betroffenen zeitnah zukommen.