Ältere Menschen im Straßenverkehr ist schon lange ein Thema, bei dem die Meinungen auseinander gehen. Viele Menschen sind für erneute Führerschein-Prüfungen für Senioren – andere sind entschieden dagegen. Wie wir schon in einem ursprünglichen Artikel berichteten, spricht sich der TÜV-Verband nun für die sogenannten Rückmeldefahrten aus (mehr Informationen dazu findest du hier>>).
Auch interessant: Führerschein-Entzug bei Rentnern – jetzt kommt der Fahrerlaubnis-TÜV
Diese Rückmeldefahrten wären zwar verpflichtend für ältere Fahrer, haben jedoch keine direkten Konsequenzen – die Senioren können nach dem Feedback, das sie durch die Rückmeldefahrt von einem Experten bekommen, selbst entscheiden, ob sie den Führerschein abgeben oder nicht. Nun haben sich auch einige Bürger zu den drohenden Führerschein-Prüfungen gemeldet.
Erneute Führerschein-Prüfung für Senioren?
Die vom TÜV vorgeschlagene Rückmeldefahrt ist keine klassische Führerschein-Prüfung, sondern eine begleitete Probefahrt mit einem Experten. Trotzdem sind auch hier die Meinungen gespalten: Manche Autofahrer toben vor Wut, andere sehen die Probefahrt für Senioren als notwendig an.
+++Verkehr: Große Änderung beim Führerschein – SIE müssen sich ab Oktober umstellen+++
Über 165 Kommentare haben sich bereits unter dem ursprünglichen Artikel bei MSN angesammelt. Ein Leser sieht die Rechte der Senioren durch die erneute Führerschein-Prüfung verletzt: „Unglaublich, wie gegen diese Bevölkerungsgruppe vorgegangen wird“. Er ist der Meinung, dass „alt werden in Deutschland bedeutet, man wird mit zunehmenden Alter immer mehr entrechtet.“ Eine Leserin ist jedoch gegensätzlicher Ansicht: „Ich weiß nicht, warum man sich in Deutschland so aufregt. Regen sich die älteren Menschen auch auf, dass ihre Versicherungsprämien im Alter extrem steigen?“ Zudem argumentiert sie: „50 Jahre unfallfreies Fahren ist kein Beleg dafür, noch immer fahrtauglich zu sein. ‚Da haben die anderen gut aufgepasst‘, wäre auch eine Begründung dafür.“ Auch in der Schweiz sei eine gesundheitliche Prüfung im Zwei-Jahres-Rhythmus zum Erhalt des Führerscheins im hohen Alter Pflicht.
„Keine Beachtung der Straßen- und Verkehrsordnung“
Eine Leserin, die angibt, schon seit fast 50 Jahren unfallfrei zu fahren, meldet sich auch zu Wort. „Mit einer Rückmeldefahrt wäre ich einverstanden, mit einer erneuten teuren Fahrprüfung allerdings nicht“, kommentiert die offensichtlich betroffene Fahrerin unter unserem ursprünglichen Artikel zu dem Thema bei MSN.
Mehr News:
Ein weiterer Leser ist der Meinung, man müsse eher auf die „jungen“ Leute achten: „Allein wenn sie mit dem Fahrrad oder dem E-Scooter durch die Straßen brettern… Keine Beachtung der Straßen- und Verkehrsordnung“, regt der User sich auf. Die „Scooterplage“ nehme immer mehr zu.
Ob der Vorschlag des TÜV, verpflichtende Rückmeldefahrten anstatt erneute Führerschein-Prüfungen einzusetzen, durchgesetzt wird, bleibt abzuwarten.