Auch nach dem Schutzschirmverfahren sieht es für Galeria Karstadt Kaufhof schlecht aus. Der Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz hat einschneidende Kürzungen angekündigt. Und auch Chef Miguel Müllenbach verbreitet die traurige Nachricht, dass etwas ein Drittel der 131 Einkaufhäuser weichen müssen.
Eine endgültige Entscheidung darüber, welche Standorte es treffen werde, wird erst Anfang 2023 erwartet. Bei einigen Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof ist es jedoch ziemlich eindeutig.
Galeria Kaufhof: Diese Filialen sind nicht sicher
Mit der Fusion von Karstadt und Kaufhof wird es in einigen Städten doppelte Standorte geben. Da der Bedarf aber nicht höher werden dürfte, könnten genau in diesen Bereichen Einsparungen vorgenommen werden. So gibt es in Hamburg neben zwei vermutlich sicheren Filialen noch die in Eimsbüttel und Harburg. Auch in Saarbrücken, Regensburg und Nürnberg dürfte jeweils nur ein Einkaufshaus übrig bleiben, mutmaßt das „Handelsblatt“.
Zudem laufe mit Ende Januar 2023 in Halle und Hannover der Mietvertrag für einige Standorte aus. In Berlin-Wedding ist das Ende nach 2023 bereits beschlossene Sache. In Hamburg-Wandsbek läuft der Vertrag auch nur noch bis Mai 2024. In Esslingen hat der Vermieter Galeria ebenfalls gekündigt. Auf der Frankfurter Zeil wird es nach 2025 auch kein Karstadt mehr geben, genauso wie auf der Breite Straße in Köln.
Diese Standorte könnten verschont bleiben
Der Investor „Buero.de“ hatte zuletzt Schlagzeilen gemacht. Denn Chef Markus Schön möchte 47 Standorte und insgesamt 6.000 Angestellte vor dem Aus bewahren. Bei einigen Filialen ist es zudem eher unwahrscheinlich, dass sie unter dem Messer landen.
Diese Filialen gelten als unantastbar:
- Berlin am Alexanderplatz
- Düsseldorf Königsallee
- Frankfurt Hauptwache
- Hamburg Mönckebergstraße
- Köln Hohe Straße
- Leipzig am Neumarkt
- München Marienplatz
- Stuttgart Königstraße
Zudem hatte die Firma in der Vergangenheit in einige Standorte viel investiert. Drei Kaufhäuser in Frankfurt, Kassel und Kleve wurden im Oktober 2021 unter dem Konzept „Galeria 2.0“ umgebaut und neu eröffnet. Auch hatte Galeria Karstadt Kaufhof viel Geld in die Filialen in Euskirchen, Fulda und Koblenz gesteckt sowie in die im Einkaufszentrum Westfield Centro Oberhausen und im Hamburger Alstertal-Zentrum.
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Diese dürften damit ebenfalls sicher sein vor einer Schließung, wie das „Handelsblatt“ argumentiert.