Seit Wochen steigen die Energiepreise. Die Folgen des Ukraine-Krieges reißen ein immer größeres Loch ins Portemonnaie der Deutschen. Auch die Preise für Gas sind für manche Menschen kaum noch zu stemmen.
Für Kunden des Karlsruher Energieversorgers EnBW kommt es jetzt noch schlimmer. Sie müssen schon bald deutlich mehr für ihren Gas-Preis zahlen.
Gas-Preis-Hammer: Kunden müssen satte 35 Prozent mehr zahlen
Das Unternehmen erhöht nach Angaben vom Montag die Gaspreise um fast 35 Prozent. Grund sei der Ukraine-Krieg, der die schwierige Lage auf den internationalen Energiemärkten weiter verschärft habe.
Schon vor dem russischen Angriff auf das Land hätten die Beschaffungspreise auf Rekordniveau gelegen, wie es weiter hieß. „Zwar sind die Preise seitdem wieder etwas zurückgegangen. Dennoch bleibt das Preisniveau sehr hoch und ein Absinken ist derzeit nicht absehbar.“
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So entsteht der hohe Gaspreis:
- für Privathaushalte berechnet sich der monatliche Gaspreis aus den Beschaffungskosten, den Netzentgelten und den Steuern
- Laut Monitoringbericht 2020 von Bundesnetzagentur und Bundeskartellamt kassiert der Gasversorger knapp die Hälfte des Gaspreises, den restlichen Anteil teilen sich Staat (Steuern) und Netzbetreiber (Entgelte, Kosten für Messungen)
- der Staat kassiert eine feste Steuer in Höhe von 0,55 Cent pro KWh, dazu noch die Konzessionsabgabe für die Kommunen und 19 Prozent Mehrwertsteuer
- die Netzentgelte werden vom Betreiber erhoben, variieren stark je nach Standort und können sich um bis zu 600 Prozent voneinander unterscheiden
- Beschaffungskosten sind abhängig von der Nachfrage auf dem Weltmarkt, Wetter und geopolitischen Krisen
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Gas-Preis steigt – Strom wird günstiger
Die ab dem 1. Juli geltende Preiserhöhung in der Grundversorgung bewege sich im aktuellen durchschnittlichen Marktumfeld. Bereits zum Jahreswechsel hatte der Versorger die Preise erhöht.
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Für Strom müssen die EnBW-Kunden hingegen erneut weniger ausgeben. Der Wegfall der EEG-Umlage werde zum 1. Juli vollständig an die Verbraucher weitergegeben. Dadurch sinken den Angaben zufolge die Stromkosten in der Grundversorgung für Haushaltsstrom um gut 12 Prozent, bei Wärmestrom um fast 19 Prozent. (cg mit dpa)