Das Thema Rundfunkbeitrag sorgt in Deutschland für ordentlich Zündstoff – vor allem, weil die monatliche Gebühr von 18,36 Euro viele nervt. Und wer glaubt, er könnte sich einfach davon befreien, wird schnell eines Besseren belehrt.
Noch dazu gab es eine fiese Falle, die viele in die Tasche greifen ließ: eine heimliche Ummeldungsgebühr. Doch wartet mal, sollte das nicht eigentlich kostenlos sein? Ja, sollte es! Aber leider sind Tausende auf einen dreisten Trick hereingefallen.
GEZ-Gebühr: Zahlreiche User wurden betrogen
Hier der Haken: Viele Menschen gaben Begriffe wie „Rundfunkbeitrag“ in Google ein und landeten auf der Seite „service-rundfunkbeitrag.de“. Diese Seite tauchte ganz oben auf, weil sie gesponsert war – und nicht etwa, weil sie die offizielle Seite war. Die Betreiber dieser Falle, die SSS-Software Special Service GmbH, sorgten damit für jede Menge Verwirrung. Zum Glück hat Google die Seite mittlerweile nicht mehr ganz oben angezeigt.
Doch das Drama geht weiter: Die Firma wurde von der Verbraucherzentrale abgemahnt, aber sie zeigte sich wenig einsichtig. Stattdessen geht es jetzt vor Gericht. Die Seite ist nach wie vor aktiv und bietet unter anderem Formulare an, um den Beitragsservice über Adress- oder Bankänderungen zu informieren – was eigentlich kostenlos über die offizielle Seite geht.
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Und jetzt kommt der eigentliche Schocker: Für diese „Hilfe“ verlangt die Firma eine Gebühr von 29,99 Euro! Das Beste daran: Man merkt erst zu Hause, dass man zahlen muss, weil der Hinweis auf die Kosten viel zu versteckt ist.
Widerrufs-Recht: Hier ein Musterbrief
Die Verbraucherzentrale schätzt laut „netzwelt“, dass mehr als 90.000 Leute auf diesen Trick hereingefallen sind. Doch es gibt Hoffnung: Die Firma akzeptiert jetzt Widerrufe! Wer also das Geld zurückwill, kann einfach eine E-Mail an info@service-rundfunkbeitrag.de schicken und sich das Geld zurückholen.
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Aber Achtung: Wer bis zum 27. Juni 2024 den Service genutzt hat, konnte das 14-tägige Widerrufsrecht nicht in Anspruch nehmen, weil er nicht darüber informiert wurde. Keine Sorge, das lässt sich rückgängig machen – und das geht ganz einfach mit einer E-Mail und dem passenden Musterbrief der Verbraucherzentrale:
Betreff: Rückforderung und Widerruf – GEZ-[Rechnungsnummer]
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit widerrufe ich ausdrücklich den angeblichen Vertrag über die Nutzung von service-rundfunkbeitrag.de. Da Sie mich nicht ordnungsgemäß über mein Widerrufsrecht informiert haben, ist dieser Widerruf weiterhin gültig.
Ich bitte Sie, mir schriftlich zu bestätigen, dass Sie keine weiteren Ansprüche auf die von Ihnen geforderte Zahlung stellen werden.
[Falls bereits gezahlt wurde, bitte folgende Passage ergänzen:]
Des Weiteren fordere ich Sie auf, die bereits gezahlte Summe umgehend zurückzuerstatten. Bitte überweisen Sie den Betrag auf folgendes Konto:
[Kontodaten einfügen]
Mit freundlichen Grüßen