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Zugunglück in Griechenland: Über 30 Tote bekannt – ist ER Schuld an der Tragödie?

Die schreckliche Zugtragödie in Griechenland hat bereits über 30 Leben gefordert. Als erste Maßnahme hat die Polizei einen Mann festgenommen.

Bild von dem Zugunglück in Griechenland
Die Opferzahl nach dem Zugunglück in Griechenland steigt weiter an. Foto: dpa

Tragisches Zugunglück in Griechenland! In der Nacht zum Mittwoch, 1. März, sind zwei Züge nahe Larissa frontal zusammengestoßen. Bei dem Aufprall kamen mindestens 35 Menschen ums Leben. Es werden jedoch noch weitere Opfer erwartet.

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Es stellt sich allerdings die Frage, wie die zwei Züge auf dasselbe Gleis gelangen und kollidieren konnten? Die Hintergründe zu dem katastrophalen Unglück in Griechenland sind noch unklar.

Zugunglück in Griechenland: „Es ist eine Tragödie“

Am Dienstagabend war der Intercity 62 um 19.22 Uhr in Athen gestartet und mit etwa 350 Passagieren nach Thessaloniki gefahren. In der Nähe von Larissa kam ihm ein Güterzug aus Thessaloniki entgegen – auf demselben Gleis. Wie das passieren konnte, ist zum derzeitigen Zeitpunkt noch offen.

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Die beiden Zuge stießen frontal zusammen und entgleisten. Bisher zählt das Unglück 35 Opfer und 66 weitere Schwerverletzte, die sich zurzeit in Krankenhäusern befinden. „Die Such- und Rettungsaktion dauert an“, so ein Sprecher der lokalen Feuerwehr. „Es ist eine Tragödie.“ Retter versuchten mithilfe von Kränen die Waggons anzuheben, um nach weiteren Überlebenden oder Toten zu suchen. Für die kommenden Stunden rechnen Experten voraussichtlich mit einem Anstieg der Opferzahlen. Viele Opfer könnten nur noch per DNA-Test identifiziert werden.

Ursache für tragisches Unglück

Überlebende berichteten von den Momenten nach dem Unglück bei Tempi. „Es herrschte Chaos und ein Höllenlärm“, schilderte der Mann. „Wir haben mit unseren Koffern die Fensterscheiben eingedrückt und sind in der Dunkelheit tastend aus unserem Waggon rausgegangen.“ Im Intercity sei zudem Feuer ausgebrochen. „Ich dachte, ich würde sterben“, sagte ein anderer.

Als erste Maßnahme hat die Polizei nun den Eisenbahnchef, der für die Unglückstelle verantwortlich war, festgenommen. Die Behörde befrage zurzeit weitere Eisenbahner und Techniker. Aktuell ist die Unglücksstrecke erst einmal gesperrt. Offenbar handelt es sich bei dem Abschnitt Athen-Thessaloniki um eine Problemstrecke. „Wir fahren wie in alten Zeiten von einem Streckenteil zum anderen per Funk. Die Stationsleiter geben uns grünes Licht“, so Kostas Genidounias, Präsident der Gewerkschaft der Lokführer im staatlichen Rundfunk.


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Warum man dort allerdings kein modernes Leitsystem verwenden würde, wüsste er nicht. Die Folgen seien oft Probleme bei der Koordination. Dabei war die 500 Kilometer lange Strecke erst kürzlich modernisiert worden, mit neuen Brücken, Tunneln und zwei Gleisen (mit dpa).