Monatelange, manchmal sogar jahrelange Planung, bei der man sich um Musik, Essen und Co. kümmert – und dann ist er da, der vielleicht schönste Tag im Leben zweier Menschen. So sieht es im Vorfeld normalerweise bei einer Hochzeit aus.
Anders dagegen bei Ryan Dack (†30) und seiner Freundin Rosie. Ursprünglich wollten die beiden erst im August diesen Jahres heiraten. Doch plötzlich musste die Hochzeit zwei Monate vorverlegt werden – und das aus einem traurigen Grund.
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Bräutigam bekommt schlimme Nachricht
Ryan Dacks Traum war es schon immer gewesen, eines Tages zu heiraten. Verstärkt hatte diesen Wunsch wohl seine Freundin Rosie. Die beiden hatten sich 2014 durch ihre gemeinsame Sport-Leidenschaft kennen und lieben gelernt. Die beiden spielten gemeinsam in verschiedenen Rollstuhlfußballmannschaften.
Doch beide verband nicht nur die Leidenschaft für den Sport, sondern auch ein schweres Schicksal. Während Rosie an der Gorham-Stouts-Krankheit leidet, die zu einer Schwächung der Knochen führt, litt ihr Freund an der Duchenne-Muskeldystrophie. Die schwere Erkrankung führt zu einer fortschreitenden Muskelschwäche. Ende Juni diesen Jahres traf Ryan dann aber auch noch eine schwere Lungenentzündung.
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Nur wenige Tage später kam für das Paar dann aber die Hiobsbotschaft. Die Ärzte teilten dem verlobten Mann mit, dass sie nichts mehr für ihn tun könnten und er vermutlich bald sterben würde. „Als er erfuhr, dass er sterben würde, sagte er zu seiner Betreuerin: ‚Ich muss heiraten‘. Das war sein letzter Wunsch“, erinnert sich Rosie, wie der „Stern“ jetzt berichtet.
Hochzeit in letzter Minute
Für die 25-Jährige war aber auch direkt klar, dass sie ihrem Liebsten diesen Wunsch erfüllen würde. So versammelten sich Freunde und Familie am 25. Juni 2023 auf der Intensivstation, um bei der Hochzeit der beiden dabei zu sein. Um 8.45 Uhr gaben sie sich das Ja-Wort. Nur 24 Stunden später sollte Ryan Dack seiner schweren Krankheit erliegen.
„Bei unserer Hochzeit hatten wir weder das große, wunderschöne Kleid noch die vierstöckige Torte, die Anzüge oder Krawatten“, erklärt Rosie später. „Aber wir hatten einander. Wir hatten unsere Familien um uns herum und das machte es so viel schöner und emotionaler. Es bedeutete uns mehr als eine große Märchenhochzeit.“