Die große Liebe finden, mit ihr Hochzeit feiern, eine Familie gründen und gemeinsam alt werden – all das hatte sich Jenny aus Thüringen für ihre Zukunft gewünscht. Mit ihrem Lebensgefährten René schien das alles zum Greifen nah: Das Paar hat zwei gemeinsame Kinder, erfüllte sich nach fünf Jahren Beziehung den Traum vom Eigenheim.
Anschließend sollte die große Hochzeit folgen und das Glück der Liebenden besiegeln – doch es kam anders, wie unser Partnerportal „Thüringen24“ berichtet.
Hochzeit: Schock-Diagnose ändert alles
Nachdem die kleine Familie Ende 2022 in ihr eigenes Haus gezogen war, hatte der 50-jährige René Ende Januar 2023 immer wieder Bauchschmerzen. „Es hieß zunächst: verschleppter Magen-Darm-Infekt“, berichtet Jenny gegenüber „Thüringen24“. Doch schon eine Woche später kam es zur Hiobsbotschaft: Im Klinikum Gera fanden die Ärzte heraus, dass der zweifache Vater unheilbar an Magen-Krebs erkrankt war.
„Da ändert sich auf einmal dein komplettes Leben. An diesem Montag waren wir beide komplett fertig mit der Welt“, schildert Jenny die verzweifelte Situation. Die Planung einer Hochzeit stand erstmal hinten an – und obwohl das Paar gegen die Krankheit kämpfen wollte und bis zuletzt hoffte, dass der 50-Jährige gesund werden könnte, ging dann alles ganz schnell. Mitte März waren Renés Organe bereits kurz vorm Versagen, wie die Ärzte Jenny mitteilten. Die fackelte schließlich nicht lange.
Hochzeit wird innerhalb von wenigen Stunden geplant
Noch am gleichen Abend, einem Samstag, setzte sich die zweifache Mutter ans Telefon. „Dann habe ich abends, gegen 19 Uhr, noch überall herumtelefoniert nach einem Standesbeamten“, erinnert sich die 28-Jährige. „Keine Ahnung wie, aber wir haben’s geschafft. Zwischenzeitlich hatte ich gefühlt drei Telefone in der Hand.“
Um 22.07 Uhr gab sich das Paar das Ja-Wort – am nächsten Abend, nur 21 Stunden später, starb René. „Ich habe das immer noch nicht verarbeitet“, gibt Jenny zu. „Es ging alles so schnell.“
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Wie sie und ihre zwei Kinder jetzt nach der Hochzeit und dem anschließenden Tod von René weiter machen und wofür sie eine Spenden-Aktion ins Leben gerufen haben, liest du bei „Thüringen24„.