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Hochzeit: Schüsse beim Feiern? „Potentieller Mörder“

Schüsse bei der eigenen Hochzeit? In der islamischen Kultur keine Seltenheit. Diese Tradition stößt nun auf Gegenwehr.

Hochzeit: Schüsse beim Feiern
© IMAGO/USA TODAY Network

Hochzeiten: Interessante Fakten, die du sicher noch nicht wusstest

Diese Fakten über Hochzeiten wusstest du garantiert noch nicht.

In der islamischen Kultur gehören Freudenschüsse zu einer ausgelassenen Hochzeit dazu. Diese Tradition forderte in der Vergangenheit schon unzählige Opfer. Eine Initiative will nun dagegen ankämpfen.

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Doch nicht nur Hochzeiten, auch andere Feierlichkeiten werden mit freudigen Schüssen begleitet. Im Jemen trifft die Tradition nun auf Gegenwind, denn die eigentlich fröhlichen Anlässe nehmen meist kein gutes Ende.

Hochzeit ohne Schüsse: Bräutigam stolz

Schüsse, scharfe Munition und ein lauter Knall. Nein, es geht nicht um eine Gefahrensituation, sondern vielmehr um die Verkündung einer feierlichen Botschaft. Die Hochzeit ist für viele Paare der schönste Tag im Leben. Umso schlimmer, wenn einige Gäste dabei tödlich verletzt werden. Malik Sufian, der Bewohner eines kleinen Bergdorfes im Jemen, heiratet – und zwar ganz ohne Schüsse.

Die Hochzeit verläuft soweit ganz den arabischen Traditionen entsprechend: Viele Gäste, musikalische Begleitung und kulinarische Spezialitäten. Doch eine Tradition fehlt: die Schüsse. Sufian steht hinter seiner Entscheidung, denn bei seiner Hochzeit sollen keine Menschen verletzt werden: „Ich bin stolz, weil es bei meiner Hochzeit keine Schüsse oder Opfer gab.“

Freudenschüsse weit verbreitet: Initiative entgegnet mit Hochzeits-Boykott

Doch nicht nur Hochzeiten, auch andere Feierlichkeiten verzeichnen Opfer durch die „Freudenschüsse“. Die Jugendfußballmannschaft aus Jemen gewinnt im Jahr 2021 gegen Saudi-Arabien und wird mit Schüssen bejubelt. Dabei verlieren fünf Menschen ihr Leben und 120 werden verletzt. Amir Dakum setzt sich mit seiner Initiative gegen das Schießen ein.

Doch nicht nur Jemen ist betroffen, auch in anderen Gebieten wie dem Balkan oder Südasien, ist die gefährliche Tradition weit verbreitet. Durch innerstaatliche Konflikte der einzelnen Länder sind viele Waffen im Umlauf und können ohne viel Aufwand erworben werden. Vielen ist dabei nicht bewusst: Die Freudenschüsse können töten. Je kleiner und dichter die Kugel, desto gefährlicher.


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Wie die Hochzeits-Geschichte von Malik Sufian zeigt, erweist sich der Einsatz der Initiative als erfolgreich. Wer weiterhin bei Hochzeiten Schüsse abfeuert, sei ein „potenzieller Mörder“, äußert Dakum gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Die Anhänger der Initiative drohen daher zunehmend mit einem Hochzeits-Boykott. Sollten bei einer Hochzeit Schüsse fallen, liegt es in der Hand des Bräutigams, ob die Mitglieder der Initiative die Feier verlassen oder der Schütze selbst.