Es gibt wohl kaum einen deutschen Haushalt, indem man keine Möbel von Ikea findet. Besonders das „Billy“-Regal ist seit 1979 Kult. Doch das beliebte Ikea-Produkt ist derzeit in vielen Filialen nur begrenzt oder auch gar nicht mehr verfügbar.
Was steckt dahinter?
Ikea: Engpass von beliebtem Kult-Produkt – Was steckt dahinter?
Rund 4,5 Millionen Mal wird das „Billy“-Regal pro Jahr im schwedischen Dorf Kättilstorp produziert und an Ikea-Filialen in der ganzen Welt verschickt. Das Kult-Produkt ist auf dem Ikea-Sortiment nicht mehr wegzudenken – und trotzdem fehlt es zurzeit in vielen Warenkörben.
Beispielsweise sind die Ikea-Filialen in Augsburg, Mannheim und Sindelfingen von dem Problem betroffen. Wie kann es zu diesem Engpass kommen?
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Das ist Ikea:
- 1943 in Schweden gegründet
- Weltweit 433 Filialen
- Verschiedene Franchise-Nehmer betreiben Ikea-Filialen in einzelnen Ländern
- 211.000 Mitarbeiter weltweit
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Auf Nachfrage dieser Redaktion teilte Ikea mit: „Während der Pandemie im vergangenen Jahr haben die weltweiten Seetransportkapazitäten alle Unternehmen, die vom Seetransport abhängig sind, vor Herausforderungen gestellt – so natürlich auch Ikea.“
So hätten anhaltende Störungen, überlastete Häfen und eine hohe Nachfrage nach Ikea-Produkten im vergangenen Jahr zu einem Ungleichgewicht auf dem globalen Seefrachtmarkt und zu Einschränkungen im Betrieb geführt. Die Billy-Knappheit habe vor allem zwei globale Ursachen: Rohstoffknappheit und Materialmangel.
Nicht nur Ikea ist von diesem industriellen Problem betroffen.
Ikea leidet unter globalem Industrie-Problem – So reagiert der Möbelgigant da darauf
Eine aktuelle Umfrage der IHK zeigt, dass knapp die Hälfte von befragten Industrie-Unternehmen in Deutschland derzeit unter Lieferengpässen oder Preissteigerungen bei Stahl leidet. Auch Aluminium, Kupfer und Holz sind in vielen deutschen Betrieben Mangelware.
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Auf dieses globale Problem will Ikea bestmöglich reagieren und teilte dazu mit, dass man das Sortiment in den Ikea-Filialen so priorisiere, dass man möglichst vielen Kund*innen gerecht werden kann.
Gleichzeitig will das Möbelhaus daran arbeiten, dass die Warenverfügbarkeit sichergestellt werden kann, indem beispielsweise eigene Container gekauft und zusätzliche Schiffe gechartert werden.
+++ Ikea-Kunden tun es immer wieder – doch ist DAS eigentlich erlaubt? +++
„Dadurch hat sich die Situation bereits verbessert, wir arbeiten jedoch an weiteren Maßnahmen, um die Kapazitätsengpässe im Seetransport auszugleichen“, so Ikea gegenüber dieser Redaktion. (mkx)