Bittere Nachrichten für Millionen von ING-Kunden. Derzeit erreicht einige Kunden ein Schreiben: Die größte Direktbank Deutschlands passt ihre Konditionen für das Girokonto an.
Betroffene Kunden müssen sich auf deutlich höhere Gebühren gefasst machen, falls sie die neuen Bedingungen zur Konto-Führung nicht erfüllen. Doch das ist nicht die einzige Stellschraube, die die Bank nun enger zieht. Ab Dezember 2024 kommen einige Änderungen auf ING-Kunden zu.
ING erhöht Gebühren
Viele Kunden wählen die ING unter anderem deshalb, weil für das Girokonto keine Kontoführungsgebühren anfallen. Einzige Bedingung: monatlich müssen auf das Konto mindestens 700 Euro eingehen. Nun wird die Schwelle deutlich um 300 Euro angehoben.
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Wer den monatlichen Mindestendgeldeingang von 1.000 Euro nicht einhalten kann, der zahlt ab Dezember 4,90 Euro pro Monat an Kontoführungsgebühren. Für Menschen mit einem geringen oder unregelmäßigem Einkommen könnte das zu einem Problem führen. Menschen unter 28 Jahren bleiben von der Anpassung verschont, für sie bleibt das Konto kostenlos.
„Nur wenn unsere Konten aktiv genutzt werden, können wir das Girokonto weiterhin zu günstigen Konditionen für alle Kundinnen und Kunden anbieten. Diese Grenze soll Kundinnen und Kunden von bisher eher wenig genutzten Girokonten bewegen, ihr Konto zu ihrem wichtigsten Haupt- und Gehalts-Girokonto zu machen“, erklärt ein ING-Sprecher die Erhöhung des monatlichen Geldeingangs beim Girokonto gegenüber dieser Redaktion. Die Bank spricht von einer „moderaten Anpassung“ seit Einführung des Mindest-Geldeinganges im Jahr 2021.
HIER purzeln die Gebühren sogar
Doch das ist noch nicht alles. Auch die Girocard wird zukünftig teurer: statt 99 Cent kostet die Girocard bald 1,49 Euro im Monat. Aber auch außerhalb von Deutschland wird der Einsatz der Girocard teurer. Wer zukünftig in Ländern außerhalb der Eurozone mit der Girocard bezahlt, muss ein Entgelt von 2,2 Prozent des getätigten Umsatzes, mindestens aber einen Euro draufrechnen. Zuvor waren es 1,99 Prozent.
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Inzwischen können Kunden schon viel mit der kostenlosen Visa-Debitkarte bezahlen, doch in einigen Geschäften und ländlichen Regionen wird diese nach wie vor nicht akzeptiert. Wer im Ausland lieber zur Visa-Debitkarte greift, um mit Bargeld zu bezahlen oder welches am Automaten abzuheben, kommt ebenfalls nicht um eine Preiserhöhung herum. Die Gebühren steigen auch hier auf 2,2 Prozent.
Doch für Kunden gibt es auch eine erfreuliche Nachricht, denn die Sparplangebühr bei den Aktiensparplänen wird von 1,75 Prozent auf 1,50 Prozent gesenkt. Heißt, bei einer monatlichen Sparplanrate von 100 Euro fallen zukünftig nur noch 1,50 Euro und nicht mehr 1,75 Euro Gebühr an.
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ING-Kunden müssen einwilligen
Auch Sparkasse, Volksbank und Co. erhöhten zuletzt ihre Beiträge für das Girokonto (hier mehr dazu). Seit dem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) aus dem Jahr 2021 benötigen Banken und Sparkassen die eindeutige Einwilligung ihrer Kunden für Gebührenerhöhungen.