Heftige Szenen in Italien am Freitag, den 26. Juni. Die Region um die süditalienische Großstadt Neapel sowie einige vorgelagerte Inseln im Mittelmeer sind am Freitag (26. Juli) von einem Erdbeben erschüttert worden. Während kleinere Erdbeben in der italienischen Metropole normal sind, war das Beben diesmal stärker als sonst.
Zahlreiche Menschen flüchteten auf die Straßen. Auch die vielen Urlauber, die sich derzeit in der italienischen Region aufhalten, bekamen das Beben zu spüren.
Erdbeben in Italien: Schreck für Urlauber und Anwohner
Das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) gab die Stärke des Bebens mit 4,0 an, was für diese Region Italiens ein relativ starkes Beben ist. Das stärkste Beben wurde am Freitag um 13.46 Uhr gemessen, davor und danach gab es etwa eine halbe Stunde lang weitere Beben. Das Epizentrum lag nach Angaben der Experten im Bereich der Phlegräischen Felder. Dabei handelt es sich um ein Gebiet mit hoher vulkanischer Aktivität in der Region Kampanien, in dem es seit geraumer Zeit immer wieder zu kleineren, aber auch zu stärkeren Erdbeben kommt.
Das Beben war kilometerweit zu spüren und versetzte die Menschen in Angst und Schrecken. Aus Angst vor größeren Schäden flohen viele Bewohner auf die Straßen. In der U-Bahn von Neapel wurden mehrere Züge sicherheitshalber gestoppt. Die Erschütterungen waren sowohl auf dem Festland als auch auf Inseln wie Procida zu spüren, wo sich derzeit viele Urlauber aufhalten. Nach ersten Erkenntnissen des italienischen Zivilschutzes gab es jedoch keine Verletzten oder größere Schäden.
In Bacoli ist durch das Erdbeben ein Teil des Hanges abgebrochen. Obwohl es sich um ein belebtes Gebiet handelt, gibt es laut italienischen Medien derzeit keine Berichte über Verletzte.
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Supervulkan in Italien
In der Region um Neapel brodelt es seit Monaten unter der Oberfläche. Die Phlegräischen Felder, italienisch Campi Felgrei, gelten als der Supervulkan Europas. Der letzte Ausbruch des Supervulkans liegt rund 500 Jahre zurück. Dennoch ist es in der Region nicht ruhig geworden, immer wieder kommt hier es zu Erdbeben. Erst im Mai wurden die Campi Flegrei, was wörtlich brennende Felder bedeutet, von den heftigsten Erdbeben seit 40 Jahren erschüttert, mit einer Stärke von 4,4. Seit mehr als zehn Jahren gilt für das Gebiet die Alarmstufe Gelb, die zur Vorsicht mahnt.