Hört das denn nie auf? Kunden von Kaufland, Penny und Co. stöhnen schon seit Monaten vor den Supermarkt-Regalen. Die Inflation treibt die Preise in die Höhe. Das Einkaufen wird zur Tortur. Was kann ich mir überhaupt noch leisten? Die Produkte bekannter Marken sind so teuer wie nie. Experten sprechen sogar von den nächsten Gefahren!
Kunden von Kaufland, Penny und Co. müssen bei ihrem Gang durch den Supermarkt weiter starke Nerven beweisen. Die Preise sind immer noch hoch. Und auch, wenn deswegen viele Verbraucher lieber sparen, ist zum Beispiel der Nivea-Hersteller Beiersdorf im ersten Halbjahr kräftig gewachsen. Die Kernmarke konnte ihren Umsatz um über 18 Prozent steigern!
Preis-Krieg zwischen Hersteller und Handel
Wie das „Handelsblatt“ berichtet, konnte Beiersdorf Erlöse und Profit auch deswegen steigern, weil der Konzern Preiserhöhungen im Handel durchsetzte. Zwei Drittel des Wachstums würden sich dadurch erklären, ein Drittel würden von steigenden Verkaufszahlen kommen, laut Beiersdorf-Chef Vincent Warnery. Und nicht nur der Nivea-Hersteller erhöhte die Preise seiner Produkte kräftig. Auch Nestlé, Unilever und Procter & Gamble wuchsen im ersten Halbjahr wegen den Preiserhöhungen stärker als sonst.
Die Unternehmen kämpfen seit dem Ausbruch der Pandemie und des Ukraine-Kriegs mit steigenden Ausgaben für Rohstoffe und Logistik. Und während die Hersteller diese gestiegenen Kosten an die Verbraucher weitergeben wollten, grätschte der Handel dazwischen. Deswegen eskalierte die Lage in jüngster Vergangenheit immer wieder und es kam zu Lieferstopps. Beliebte Produkte flogen plötzlich bei Supermärkten aus den Regalen.
Bittere Nachricht für Kunden
Vielen Konzerne ist es aber offenbar doch gelungen, ihre steigenden Kosten an den Handel weiterzutragen. Doch mit den steigenden Preisen gehen sie auch das Risiko ein, die Kunden so sehr zu verärgern, dass sie lieber auf die günstigeren Eigenmarken zurückgreifen. Viele tun das inzwischen auch. Und das wiederum erhöhte den Druck auf die Markenartikel-Hersteller. Sie verkaufen weniger Produkte.
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Die bittere Nachricht für Kunden: Experten sagen voraus, dass Konsumgüter 2023 noch teurer werden! Die halbwegs gute Nachricht: Der Preisanstieg dürfte sich abschwächen.
Preisanpassungen werden laut Nestlé-Chef Mark Schneider „moderat“ ausfallen. „Sie werden auch viel gezielter auf Produkte ausgerichtet sein, die immer noch einer Inflation der Inputkosten unterliegen.“ Auch Unilever-Finanzchef Graeme Pitkethly ist der Meinung, dass der Höhepunkt der Inflation zwar bereits erreicht ist, aber es weiterhin ein „hohes Preiswachstum“ geben werde. Puh, bittere Kunde für Verbraucher!