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Kleinanzeigen „Direkt kaufen“: Das musst du über die Funktion wissen

„Direkt kaufen“ auf Kleinanzeigen macht die Schnäppchenjagd schnell, sicher und unkompliziert! Ist das wirklich so? Alles, was du wissen musst.

Auf einem Laptop ist das Verkaufsportal Kleinanzeigen geöffnet. Auf der Tastatur ist die Eingabe-Taste durch eine "Buy now"-Taste ersetzt.
Mit der „Direkt kaufen“-Funktion verspricht Kleinanzeigen eine schnelle Nummer in der Kaufabwicklung. (Symbolbild) Foto: IMAGO/Bihlmayerfotografie

Du willst auf Kleinanzeigen schnell und sicher verkaufen oder kaufen, ohne endlose Preisverhandlungen? Dann ist die „Direkt kaufen“-Funktion wahrscheinlich genau das Richtige für dich! Die Bezahlmethode bringt ein neues Level an Effizienz in die Welt der Kleinanzeigen und verspricht eine reibungslose und unkomplizierte Kaufabwicklung. Doch was steckt wirklich dahinter, und welche Vor- und Nachteile bringt diese Funktion mit sich? In diesem Artikel erfährst du alles, was du über „Direkt kaufen“ wissen musst – von der Funktionsweise über Sicherheit und Käuferschutz bis hin zu möglichen Fallstricken und praktischen Tipps, zum Beispiel wie du „Direkt kaufen“ bei Bedarf deaktivieren kannst.

Angenommen du stöberst so auf Kleinanzeigen und dann findest du in einer Verkaufsanzeige genau das, was du suchst. Früher hättest du dem Verkäufer eine Nachricht schicken müssen, auf Antwort warten, den Preis verhandeln und hoffen, dass dir niemand zuvorkommt. Mit der „Direkt kaufen“-Funktion gehört dieses Szenario der Vergangenheit an.

„Direkt kaufen“: Turbo-Transaktion auf Kleinanzeigen

Die „Direkt kaufen“ -Funktion ist ein echter Gamechanger für die Kaufabwicklung auf Kleinanzeigen. Sie ermöglicht dir, Produkte direkt zu erwerben oder zu verkaufen, ohne langes Hin und Her – alles voll automatisch. Wenn man denn so will, kann man eine Transaktion abschließen, ohne auch nur ein Wort miteinander zu wechseln. Denn Käufer und Verkäufer müssen sich nicht mehr über Preise, Versandoptionen oder Zahlungsmethoden austauschen – alles läuft wie von selbst. Das bedeutet für dich eine schnelle und unkomplizierte Kaufabwicklung. Doch das ist längst nicht alles.

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Mit „Direkt kaufen“ profitierst du obendrein von einem sicheren Käuferschutz und minimierst das Risiko, dass andere Käufer dir dein Lieblingsteil vor der Nase wegschnappen. Sobald der Verkäufer den Kauf bestätigt, ist die Transaktion außerdem rechtlich bindend. Das bedeutet weniger Verwirrung, mehr Sicherheit und ein geringeres Risiko für Missverständnisse und auch für Betrug.

Wie funktioniert „Direkt kaufen“ bei Kleinanzeigen?

Die „Direkt kaufen“-Funktion von Kleinanzeigen ist ein Feature, das dir erlaubt, Artikel sofort zum angegebenen Preis zu kaufen. Du musst also nicht erst den Verkäufer kontaktieren oder verhandeln. Stattdessen klickst du in der Verkaufsanzeige einfach auf den „Direkt kaufen“-Button, bezahlst den Artikel über die Bezahlfunktion und wartest dann nur noch auf die Bestätigung und schließlich den Versand oder die Übergabe der erstandenen Ware. Transaktion beendet!

Auf der Tastatur eines Notebooks ist die Eingabe-Taste durch eine "Buy-Now"-Taste ersetzt.
Auf Kleinanzeigen können Nutzer mit der „Direkt kaufen“-Funktion die Kaufabwicklung abkürzen. (Symbolbild) Foto: IMAGO/CHROMORANGE

Sobald du als Käufer auf „Direkt kaufen“ klickst, beginnt schon der Sofortkauf-Prozess: Zunächst gibst du deine Adresse ein, dann wählst du eine passende Versandoption und Zahlungsmethode aus. Hast du die Zahlung abgeschlossen, wird der Kaufbetrag schon gleich von deinem Konto abgebucht. Und damit bist du schon durch. Du musst nichts mehr weiter tun. Der Ball liegt jetzt beim Verkäufer.

Denn dort landet dein Kaufangebot erstmal als Anfrage. Der Verkäufer hat nun 48 Stunden Zeit, die Transaktion zu bestätigen. So weit geschehen, erhältst du die Bestätigung per E-Mail oder Push-Nachricht auf dein Handy. Lehnt der Verkäufer dein Angebot ab, versichert Kleinanzeigen, dass dir dein Geld automatisch zurückerstattet wird.

„Direkt kaufen“: DAS ist der ultimative Vorteil für Käufer

Der eigentliche Clou des Ganzen ist aber: Du kannst dir den Artikel über „Direkt kaufen“ sofort sichern, ohne auf eine Antwort des Verkäufers zu warten. Immerhin akzeptierst du seinen in der Verkaufsanzeige angegebenen Wunschpreis. Im Vergleich dazu bietet auf Kleinanzeigen die Option „Angebot machen“ zwar mehr Flexibilität bei der Preisgestaltung, aber auch keine Sicherheit, dass der Verkäufer mit deinem Angebot einverstanden ist. Hier schlägst du einen eigenen Preis vor und wartest darauf, dass der Verkäufer dein Angebot annimmt oder ein Gegenangebot macht. Währenddessen kann der Artikel jedoch weiterhin von anderen Interessenten gekauft werden.

Ein umgekippter leerer Einkaufswagen mit einem Schriftzug "ausverkauft".
Die „Direkt kaufen“-Funktion bewahrt Kleinanzeigen-Nutzer davor, dass Interessenten der Artikel noch vor der Nase weggeschnappt wird. (Symbolbild) Foto: IMAGO/Steinach

Sobald du aber die Sofortkauf-Funktion „Direkt kaufen“ nutzt und die Zahlung abgeschlossen hast, ist der Artikel für dich reserviert. Das heißt, die Verkaufsanzeige ist dann nicht mehr für Dritte über die Suche auf Kleinanzeigen auffindbar. Du hättest also als Käufer die Sicherheit, dass dir der Artikel nicht doch noch weggeschnappt wird. Zumindest so lange nicht, bis der Verkäufer die Transaktion bestätigt oder ablehnt, beziehungsweise die 48-Stunden-Frist verstreicht. Reagiert der Verkäufer bis dahin nicht, wird die Transaktion automatisch gecancelt und der Käufer erhält sein Geld wieder zurück.

Kleinanzeigen „Direkt kaufen“: Zahlungsmöglichkeiten

Bei beiden Optionen – „Direkt kaufen“ und „Angebot machen“ – handelt es sich um Varianten der Bezahloption „Sicher bezahlen“, wie Kleinanzeigen auf Nachfrage erklärt. Daher trägt der Käufer auch die Gebühren für den Käuferschutz. Wenn du auf Kleinanzeigen eine Ware also „Direkt kaufen“ willst, läuft die Kaufabwicklung automatisch über die Bezahlfunktion „Sicher bezahlen“.

Blanco Kreditkarten mit einem Schloss-Symbol
Die Kaufabwicklung über die Optionen „Angebot machen“ und „Direkt kaufen“ läuft über die Bezahlfunktion von Kleinanzeigen. (Symbolbild) Foto: IMAGO/Panthermedia

Die Bezahlfunktion soll neben Käuferschutz, auch Schutz vor Betrug und Scam bieten. Denn die ganze Transaktion erfolgt über den Zahlungsdienstleister von Kleinanzeigen. Nutzer müssen so nicht mehr gegenüber Dritter ihre Kontodaten offenlegen und laufen damit nicht unnötig Gefahr, dass Betrüger ihre Bankdaten missbrauchen.

Kleinanzeigen versichert, dass der Zahlungsdienstleister, eure Kontodaten sicher verarbeitet. Das Geld wird zudem erst an den Verkäufer weitergeleitet, wenn der Käufer den Erhalt oder die Übergabe der Ware bestätigt. So lange verwahrt der Zahlungsdienstleister das Geld der Transaktion. Mehr über die Bezahlfunktion „Sicher bezahlen“ erfährst du in diesem Artikel: >>> Kleinanzeigen Bezahlen: Diese Methoden gibt es und darauf solltest du unbedingt achten.

Versandoptionen bei „Direkt kaufen“

Wichtig zu beachten ist, dass der Käuferschutz nur dann auch greift, wenn der Artikel wie vorgesehen über eine versicherte Versandoption verschickt wird. Also mit Sendungsnummer und Tracking. Der Verkäufer wählt bereits bei Erstellung der Verkaufsanzeige, welche der Versandmethoden überhaupt infrage kommen und wie schwer das Paket sein wird. Der Käufer kann dann abhängig von der Vorauswahl des Verkäufers sein bevorzugtes Unternehmen aussuchen – ob DHL oder Hermes zum Beispiel. Das Versandlabel erhält der Verkäufer, sobald das Geld bei dem Zahlungsdienstleister eingegangen ist. Hat man sich bei der Paketgröße mal verschätzt, hat Kleinanzeigen dazu einen Tipp: Die Differenz zur passenden Versandoption kann der Verkäufer vor Ort begleichen, die Sendungsnummer auf dem Versandlabel ändere sich dadurch nicht.

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Kleinanzeigen „Direkt kaufen“ als Verkäufer

Ein weiterer wichtiger Punkt, den vor allem Verkäufer bei der Nutzung von „Direkt kaufen“ im Auge behalten müssen, ist die Registrierung beim Zahlungsdienstleister von Kleinanzeigen. Um Zahlungen über „Direkt kaufen“ zu erhalten, muss sich der Verkäufer nämlich bei dem Zahlungsdienstleister von Kleinanzeigen registrieren – spätestens vor dem Erhalt der ersten Zahlung. Das kann schon mal für Verwirrung sorgen, insbesondere weil die „Direkt kaufen“-Funktion voreingestellt aktiviert ist.

Kleinanzeigen: Erfahrungen und Probleme mit „Direkt kaufen“

So findet man im Netz einige Erfahrungsberichte darüber, dass sie für ihre Verkaufsanzeige gar nicht aktiv die „Direkt kaufen“-Funktion ausgewählt hatten. Plötzlich hast du dann einen Käufer, der schon bezahlt hat, und du musst dich dann erst mal registrieren, um das Geld überhaupt zu erhalten. Dafür musst du zunächst deine Bankdaten beim Zahlungsdienstleister hinterlegen. Darüber hinaus musst du aus Sicherheitsgründen auch nachweisen, dass es sich bei den Bankdaten um dein eigenes Konto handelt. Je nach Höhe der Transaktion ist laut Kleinanzeigen sogar noch eine weitere Verifizierung mittels Ausweises erforderlich.

Diese Überraschung kann durchaus ärgerlich sein, besonders wenn man sich nicht bewusst war, dass man die „Direkt kaufen“-Funktion angeboten hat. Denn das kann schon zu unerwarteten Verzögerungen führen und nicht nur das! Im Zweifel macht sich das unfreiwillige Angebot auch noch im eigenen Score oder der Bewertung bemerkbar (hier mehr zu dem Thema>>>).

Auf einer Tastatur finden sich Tasten mit Daumen, die jeweils nach oben, zur Seite und nach unten zeigen.
Wer auf Kleinanzeigen auf Anfragen von Nutzern lange nicht antwortet, riskiert eine schlechte Bewertung im Score. (Symbolbild) Foto: IMAGO/Panthermedia

Aktivieren und Deaktivieren der „Direkt kaufen“-Funktion

Wie Kleinanzeigen bestätigt, ist die Funktion „Direkt kaufen“ tatsächlich voreingestellt, wenn du eine Verkaufsanzeige erstellst. Aber keine Sorge, es ist relativ offensichtlich und du kannst sie auch einfach deaktivieren. Zunächst stehen dir zwei Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung. Automatisch ausgewählt ist die Auswahl „Ja, ich möchte die Vorteile von ‚Direkt kaufen‘ kostenlos nutzen“, woneben darüber hinaus zwei Hinweise zur Funktion und auch zu dem Zahlungsdienstleister erscheinen.

Ein An-Aus-Schalter.
Die „Direkt kaufen“-Funktion auf Kleinanzeigen kann man ganz einfach deaktivieren. (Symbolbild) Foto: IMAGO/Panthermedia

Mit nur einem Klick kannst du die Bezahlfunktion aber auch deaktivieren. Gleich unter der Auswahlmöglichkeit „Ja“ findest du „Nein, ‚Direkt kaufen“ nicht nutzen“. Und schon verzichtest du auf die Sofortkauf-Funktion von Kleinanzeigen für deine Verkaufsanzeige. Falls du dich nachträglich anders entscheidest, ist auch das kein Problem. Im Bereich „Meins“ kannst du deine gewünschte Verkaufsanzeige auswählen und über die Anzeigenbearbeitung die „Direkt kaufen“-Option aktivieren oder deaktivieren. So behältst du stets die Kontrolle über deine Verkaufsanzeigen und kannst flexibel auf deine Bedürfnisse reagieren.

Kleinanzeigen „Direkt kaufen“: Betrugsmasche

Auch wenn die „Direkt kaufen“-Funktion von Kleinanzeigen eigentlich sicher sein soll, da die gesamte Kaufabwicklung unmittelbar und ohne Zwischenschritte direkt auf Kleinanzeigen selbst stattfindet, ist Vorsicht dennoch geboten. Betrüger wollen oft ihre Opfer gerade in dieser Sicherheit wägen. Heikel wird es dann, wenn die Kommunikation außerhalb der Plattform stattfindet. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du dich vor solchen Betrugsmaschen schützen kannst und welche Warnsignale du beachten solltest, lies unseren Artikel.>>>