Auf einer Kreuzfahrt sollten Urlauber eigentlich ihre Seele baumeln lassen können. Stattdessen wurde ein Dampfer der AIDA nun jedoch zum schwimmenden Brutkasten.
Nachdem bei 52 der 1353 Crewmitglieder an Bord der „AIDAnova“ Corona nachgewiesen wurde, platze für 2844 Passagiere der Traum von einer erholsamen Kreuzfahrt.
Kreuzfahrt: Corona-Ausbruch sorgt für Panik unter Passagieren
Die Kreuzfahrt-Branche ist besonders von Corona getroffen. Monatelang durften die Schiffe nicht auslaufen, Häfen nicht anfahren, keine Passagiere an Bord begrüßen.
Doch seit einiger Zeit sind die schwimmenden Hotels wieder auf den Weltmeeren unterwegs. Vor den Auswirkungen der Corona-Pandemie sind die Gäste jedoch auch jetzt nicht geschützt.
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Infos zu Kreuzfahrten:
- Als Kreuzfahrt oder auch Kreuzfahrtreise werden Urlaubsreisen auf einem Kreuzfahrtschiff bezeichnet.
- Diese erfolgen entlang festgelegter Routen zwischen verschiedenen Häfen.
- Der Begriff hat seinen Ursprung in dem niederländischen Wort „kruiser“ aus dem 17. Jahrhundert.
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Das zeigt der Fall der „Aida Nova“, die zurzeit im Hafen von Lissabon liegt. Denn an Bord sind mindestens 52 Crew-Mitglieder mit dem Corona-Virus infiziert. Mittlerweile gibt es auch erste Meldungen über positiv getestete Passagiere, berichtet RTL.
Lange war nicht klar, wie es weiter geht. Dann wurden die Infizierten ausgeschifft und in der portugiesischen Hauptstadt in diversen Quarantäne-Hotels untergebracht. Die Reise, die eigentlich mit einem Feuerwerk über dem Hafen von Madeira enden sollte, nahm also ein jähes Ende.
Einigen Passagiere ergriffen nach Bekanntwerden der prekären Situation an Bord die Flucht und verließen das Schiff auf eigene Faust. Eine mögliche Quarantäne an Bord erschreckte viele.
Kreuzfahrt: Schluss für 2844 Passagiere
Jetzt zog auch Aida Cruises die Reisleine. Für die 2844 Passagiere an Bord wird es nichts mit dem Traumurlaub. Über die Lautsprecher teilte Jens Janauscheck, der Kapitän der Aida Nova mit, dass die Reise abgesagt werde. „Diese Entscheidung ist uns sehr schwergefallen“, so der Kapitän. Alle Gäste mussten das Schiff am 3. Januar verlassen. Das Team arbeite nun daran, den Passagieren eine möglichst reibungslose Rückreise zu ermöglichen.
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Doch das nahmen die Passagiere natürlich nicht einfach so hin. Wie „Bild.de“ berichtet, soll es beispielsweise an der Rezeption zu verbalen Attacken gekommen sein. Die Situation soll derart erhitzt gewesen sein, dass Kapitän Janauscheck die Passagiere über die Lautsprecher zur Ruhe ermahnen musste: „Bleiben Sie höflich“, soll er sie gebeten haben.
Einige Reisende verrieten Details. „Die gesamte Crew musste in Einzelkabinen umziehen“, erzählte beispielsweise Frank Schuldt (42) aus Nordrhein-Westfalen. Da wichtige Positionen an Bord durch das Ausfallen von rund 50 Crew-Mitgleidern nicht mehr besetzt werden konnten, war Chaos im Grund evorprogrammiert.
Ein anderer Passagiert berichtete gegenüber „Bild.de“, er habe lange für die Kreuzfahrt gespart. „Es ist einfach nur schade …“, so sein trauriges Resümee. (evo, alp)