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Kreuzfahrt: Schwarzer Tag für Passagiere – für Schiff gibt es kein Durchkommen!

So haben sich die Passagiere das Ende ihrer Kreuzfahrt nicht vorgestellt. Am Hafen wird das Schiff blockiert und kann nicht einlaufen.

© IMAGO/A. Friedrichs

Klimaaktivisten von Fridays for Future demonstrieren bundesweit

In Berlin haben mehr als 10.000 Menschen an einem Klimastreik von Fridays for Future teilgenommen. Ähnliche Aktionen gab es heute auch an vielen anderen Orten im Bundesgebiet.

Am Sonntagmorgen (18. August) kam es in Amsterdam zu dramatischen Szenen. Bei dem Versuch, in den Hafen von Amsterdam einzulaufen, wurde ein Kreuzfahrt-Schiff aufgehalten. Ebenfalls konnte auch ein Öltanker nicht in den Amsterdamer Hafen einlaufen. So haben sich die Passagiere von der Kreuzfahrt „Serenade of the Seas“ sicher nicht das Ende ihrer Reise vorgestellt.

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Bei der Blockade handelte es sich um eine Aktion der Klimaaktivisten „Extinction Rebellion“. Eine Hafensprecherin teilte mit, dass sich Mitglieder der Gruppe an zwei Schleusen im Hafen Ijmuiden festgehängt haben. Bei dem Hafen handelt es sich um das Eintrittstor für den Nordseeschiffsverkehr nach Amsterdam, das essenziell für den Schiffsverkehr ist.

Kreuzfahrt: „Serenade of the Seas“ am Hafen von Amsterdam blockiert

Durch die Aktion konnte das Kreuzfahrt-Schiff „Serenade of the Seas“ nicht in den Hafen von Amsterdam einlaufen. Die aktuelle Fahrt der Kreuzfahrt startete in Kopenhagen und soll eigentlich in Amsterdam enden. Momentan konnte das Schiff jedoch bisher nicht in den Hafen einlaufen und befindet sich noch auf der See.

In einem Livestream von „Extinction Rebellion“ war zu sehen, dass man auf eine der Schleusen die Aussage „Öl tötet, stoppt die Kreuzfahrt-Schiffe“ gesprüht hatte. Laut eigenen Angaben der Gruppe hinderte die Aktion neben „Serenade of the Seas“ und dem Öltanker noch zwei weitere Kreuzfahrt-Schiffe daran, in den Hafen einzulaufen. Eine Hafensprecherin bestritt dies jedoch und gibt an, dass beide Schiffe ihr Ziel erreicht haben.

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Bei der Aktion handelte es sich in den vergangenen Tagen um die zweite ihrer Art. Am Samstag (10. August) blockierte „Extinction Rebellion“ ebenfalls ein weiteres Kreuzfahrt-Schiff. Der niederländische Rundfunk NOS berichtet, dass daher die 2000 Passagiere des Schiffes mit Bussen und Zügen zum Flughafen Schiphol gebracht werden mussten.

Klimaaktivisten nutzen seit 2022 Blockadeaktionen

Die aktivistische Gruppe ist bereits länger aktiv und nutzt seit 2022 Blockadeaktionen. Von diesen Aktionen sind jedoch nicht nur Kreuzfahrten betroffen. In einer vergangenen Blockade wurde so unter anderem insbesondere die Autobahn A12 in Den Haag blockiert. Laut eigenen Angaben protestiert „Extinction Rebellion“ mit diesen Aktionen vor allem gegen die Subventionen für fossile Brennstoffe.


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Laut einer Studie der Organisation „Transport and Environment“ haben Kreuzfahrt-Schiffe im Jahr 2022 alleine in Europa mehr als acht Millionen Tonnen CO2 freigesetzt. Diese Menge entspricht ungefähr 50.000 Flügen von Paris nach New York. Trotzdem wird Fliegen von dem Umweltbundesamt als klimaschädlichste Art des Reisens eingestuft.