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Kreuzfahrt: Nach Terror-Angriff in Israel – zahlreiche Routen werden geändert

Der Krieg in Israel hat auch Folgen für Kreuzfahrt-Reisende. Weil die Häfen dort nicht angefahren werden können, ändern sich nun viele Routen.

Der Krieg in Israel wirkt sich auch auf den Kreuzfahrt-Verkehr aus.
u00a9 IMAGO/Zoonar

Beispielloser Angriff der Hamas auf Israel

Die militante Palästinenserorganisation Hamas hat einen beispiellosen Angriff auf Israel gestartet und dem Land damit nach den Worten von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu den Krieg erklärt. Aus dem Gazastreifen wurden tausende Raketen auf Israel abgefeuert, Kämpfer sickerten nach Armeeangaben zudem mit Gleitschirmen, über das Meer und zu Land nach Israel ein. Nach Angaben israelischer Rettungskräfte wurden in Israel mindestens 40 Menschen erschossen und hunderte weitere verletzt.

Seit Samstag (7. Oktober) ist in Israel nichts mehr, wie es einst war. Nach einem Angriff der Hamas hat das Land Hunderte Tote, Tausende Verletzte und Dutzende vermisste Menschen zu beklagen, am Gaza-Streifen herrscht Krieg (hier mehr zur aktuellen Lage).

Das unfassbare Geschehen hat aber nicht nur für die Einheimischen vor Ort, sondern auch für Urlauber und Reisende bittere Konsequenzen. Aus Sicherheitsgründen müssen zahlreiche Kreuzfahrten ihre Routen nun ändern, die zwei Kreuzfahrt-Häfen in Israel werden nicht angefahren.

Kreuzfahrt-Hafen in Israel in Nähe des Gaza-Streifens

Nach dem Angriff der Hamas auf Israel am Samstag befindet sich die Region im Krieg, die Sicherheit aller Menschen vor Ort ist massiv gefährdet. Das deutsche Auswärtige Amt rät aktuell dringend von Reisen nach Israel und in die palästinensischen Gebiete ab, vor Reisen in den Gaza-Streifen wird offiziell gewarnt. Das wirkt sich natürlich auch auf Urlaubspläne oder Kreuzfahrten aus, wie „Kreuzfahrt-Aktuelles“ berichtet.

Derzeit befinden sich einige Kreuzfahrtschiffe unterschiedlicher Reedereien im östlichen Mittelmeer, haben auf ihrer Route eigentlich einen Stopp in Israel vorgesehen. Das Land verfügt über zwei Kreuzfahrthäfen: Haifa im Nordwesten des Landes und Ashdod etwa 45 Kilometer südlich von Tel Aviv und 60 Kilometer westlich von Jerusalem entfernt – und damit in unmittelbarer Nähe zum Gaza-Streifen. Die Reedereien sind deshalb jetzt zum Handeln gezwungen.

Kreuzfahrt: Stopps in Ashdod gestrichen

So befand sich beispielsweise die „Nieuw Statendam“ der Holland America Line im Hafen von Haifa, als die Angriffe gegen Israel starteten. Ursprünglich sollte das Schiff bis Sonntagabend im Hafen bleiben und danach nach Ashdod fahren – doch stattdessen verließ die „Nieuw Statendam“ Haifa noch am Samstagabend und befindet sich aktuell auf dem Weg nach Alanya in der Türkei, wo es am Montag (9. Oktober) ankommen soll.

Auch die „Odyssey of the Seas“ und die „Celebrity Apex“ fuhren nicht wie geplant nach Haifa, sondern änderten den Kurs und laufen Bodrum in der Türkei und Limassol auf Zypern an. Die „Norwegian Gem“ der Norwegian Cruise Line strich den Halt in Ashdod, nimmt stattdessen ebenfalls Kurs auf Limassol.


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Besonders kompliziert ist es für die „Rapsody of the Seas“ der Royal Carribean International Line, die den Hafen Haifa eigentlich als Ein- und Ausschiffungshafen benutzt. Laut „Kreuzfahrt-Aktuelles“ arbeiten alle Reedereien mit Hochdruck an Umplanungen, stehen dabei in Kontakt mit den lokalen Behörden. Man kann davon ausgehen, dass auch in den nächsten Tagen weiterhin Kreuzfahrt-Routen umgeplant werden müssen.