Die erste Kreuzfahrt ihres Lebens sollte etwas ganz Besonderes werden. Auf dem größten Kreuzfahrtschiff der Welt wollte sie sieben Tage lang durch die Karibik schippern, ausspannen und großartige Dinge erleben. Doch die Erwartungen wurden nicht ansatzweise erfüllt.
Von Genießen konnte auf der Kreuzfahrt keine Rede sein. Trotz des gigantischen Schiffes verbrachte die Urlauberin die meiste Zeit damit, sich durch Menschenmassen zu quetschen, in Schlangen zu stehen und statt Palmen und Meer die Hinterköpfe von Mitreisenden anzuschauen. Die Reise wurde zu einem Debakel.
Kreuzfahrt wird zum Debakel – Riesen-Dampfer überfüllt
Seit ihrer Jungfernfahrt 2022 ist die „Wonder of the Seas“ offiziell das größte Kreuzfahrtschiff der Welt. 362 Meter lang ist der Mega-Dampfer der US-Reederei Royal Caribbean. Da sollte doch wirklich Platz genug für alle sein – möchte man meinen.
Doch die Erfahrungen von Joey Hadden waren andere. Dem „Business Insider“ berichtet sie von ihrer ersten Kreuzfahrt – und stellt am Ende enttäuscht fest, dass ihre Erwartungen nicht ansatzweise erfüllt wurden. Mit über 5000 Passagieren war das Schiff einfach hoffnungslos überfüllt.
„Überall gab es Gedränge und Schlangen“
Schon auf dem Weg zum Hafen von Ford Lauderdale hätte Hadden ahnen können, was sie erwartet. In einem überfüllten Bus wurde sie zum Dampfer kutschiert, um sich dort ein erstes Mal in eine ellenlange Schlange zu stellen. Es sollte beileibe nicht das letzte Mal sein. „Überall gab es Gedränge und Schlangen, auch am Buffet“, berichtet sie. „Die Pooldecks waren genauso überfüllt.“ Obendrein war es oft auch sehr laut und trotz Verbots wurden nahezu alle Liegen mit Handtüchern reserviert. „Ich musste bis zum Abend warten, um einen Platz zu finden. Dann war es draußen zu windig und kalt, um den Pool zu genießen.“
Beim Verlassen der Häfen konnte die Urlauberin kaum einen Platz zum Stehen an der Reling finden, musste zudem durch dicke Glasscheiben gucken, um das Meer erhaschen zu können. Und auch die Ausflüge und Landgänge waren überhaupt nicht, wie sie es sich vor ihrer ersten Kreuzfahrt vorgestellt hatte. „Oft musste ich mich durch die Menschenmassen kämpfen, nur um Schilder für meine Ausflüge zu finden.“ Es folgten lange Fahrten in nicht klimatisierten Bussen, um beispielsweise auf einer Hängebrücke in den Baumkronen mit unzähligen Urlaubern im Gänsemarsch zu laufen. Das klingt gar nicht nach Urlaub.
Top-News:
Wegen der Sicherheitskontrollen war auch die Rückkehr auf das Schiff mit viel Wartezeit verbunden. Nicht anders erging es Joey Hadden bei den vielen Aktivitäts-Angeboten auf der „Wonder of the Seas“. Überall Schlangen! Enttäuscht kehrte sie nach sieben Tagen an Land zurück. Ausschließend will sie eine weitere Kreuzfahrt allerdings nicht. „Das nächste Mal werde ich eher in der Nebensaison buchen, um die Menschenmassen zu vermeiden.“