Die Corona-Epidemie hat alle eiskalt erwischt, doch manche Branchen wurden extrem belastet und konnten ihre Arbeit zeitweise sogar nicht mehr ausüben. Dazu gehört auch die Kreuzfahrt-Branche. Denn auf den Schiffen verbreitete sich der Virus rasend schnell und die medizinische Versorgung hat ihre Grenzen.
Inzwischen haben sich die Reedereien von den Corona-Jahren weitgehend erholt und können sich über steigende Passagierzahlen freuen. Doch die Zeit der Seuchenausbrüche auf Kreuzfahrt-Schiffen ist noch nicht vorbei – ganz im Gegenteil sogar.
Kreuzfahrt: So viele Seuchenausbrüche wie lange nicht
Denn laut den US-Zentren für Seuchenkontrolle und -prävention (CDC) war 2024 das schlimmste Norovirus-Jahr auf Kreuzfahrt-Schiffen seit einem Jahrzehnt. Insgesamt 16 Mal kam es zu Magen-Darm-Ausbrüchen – und das allein auf US-Kreuzfahrtschiffen. Im vergangenen Jahr waren es 14 Ausbrüche mit dem Virus.
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Auffallend: In den meisten Fällen wurde das hochansteckende Norovirus nachgewiesen. Allein im Dezember wurden fünf Kreuzfahrtschiffe von dem Brechvirus befallen, wobei Hunderte von Passagieren auf den Schiffen der Cunard Line, Holland America und Princess Cruises Symptome aufwiesen. das allein im Dezember fünf Schiffe befiel, darunter Kreuzer von Cunard Line, Holland America und Princess Cruises.
Experte mit dringendem Rat
Infektionskrankheitsexperte Dr. William Schaffner verwunderte das keineswegs, wie er gegenüber dem Fernsehsender CNN erklärte. „Das Norovirus ist als Kreuzfahrtvirus bekannt, da es sich in dicht besiedelten Umgebungen schnell verbreitet.“ Um sich anzustecken, benötige es nicht viel. „Das bedeutet, wenn sie mit ihren Fingern eine kontaminierte Oberfläche berühren, können sie Viruspartikel aufnehmen und diese später beim Berühren ihres Mundes in den Körper einführen und eine Infektion auslösen“, so der Experte.
Laut dem Bericht der US-Seuchenkontrolle kam es an Bord zusätzlich auch zu Ausbrüchen durch Salmonellen und E. coli.-Bakterien. Nicht immer konnte einwandfrei geklärt werden, wie es zu dem Ausbruch kommen konnte. Erfasst werden von der CDC Ausbrüche, wenn mindestens drei Prozent der Passagiere und der Besatzung Symptome aufweisen.
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Schaffner appelliert an Urlauber, dass sie bei Symptomen gar nicht erst an Bord gehen und eine spätere Kreuzfahrt umbuchen sollen. Sollten erste Symptome erst auf dem Schiff auftauchen, rät die Gesundheitsbehörde „die Krankheit umgehend zu melden und den Empfehlungen des medizinischen Personals zu folgen“. Regelmäßiges Händewaschen könne insbesondere nach dem Toilettengang sowie vor und nach dem Essen präventiv vor einer Infektion schützen.