Wer Lust hat auf einen Urlaub auf hoher See, der ist bei einer Kreuzfahrt gut aufgehoben. Doch viele Menschen fragen sich nun, ob sie sich diese Reise überhaupt noch leisten können.
Denn angesichts des Kriegs in der Ukraine steigen die Preise in allen Branchen deutlich an. Wird also auch die Kreuzfahrt demnächst deutlich teurer?
Urlaub auf hoher See bei einer Kreuzfahrt wieder möglich
Wybcke Meier, Vorsitzende der Geschäftsführung von Tui Cruises, dirigiert die gesamte „Mein Schiff“-Flotte. Sie hatte sich eigentlich auf das erste normale Jahr nach Corona gefreut. Doch dann begann der Krieg in der Ukraine.
Und plötzlich sah sie sich zusätzlichen Problemen gegenüber gestellt.
————————————
Mehr Kreuzfahrt-News:
————————————-
„Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat uns alle mehr als erschüttert. Ich schaudere, wenn ich mich in die Lage der Menschen reinversetze, in ihr unendliches Leid. Bei uns an Bord arbeiten ukrainische und russische Besatzungsmitglieder bestens zusammen. Wir bieten – wo immer das geht – auch die Möglichkeit, dass Crewmitglieder Familien nachholen. Es ist insgesamt gerade ein Wechselbad der Gefühle. Denn natürlich möchten wir auch nach den zwei Jahren der Pandemie, die bei jedem von uns Spuren hinterlassen hat, auch unbeschwerte Auszeiten auf See anbieten. Seit heute fahren wieder alle sieben unserer Schiffe. Ich habe auch die Verantwortung für Tausende Menschen, die sonst keine Arbeit hätten“, sagt Meier gegenüber „RTL“.
Urlauber brauchen keine Sorge wegen Preiserhöhungen haben
Trotzdem brauchen Urlauber keine Sorge zu haben, dass sie sich die Kreuzfahrt nicht mehr leisten können. Denn Tui Cruises will die Preise vorerst nicht an die Urlauber weitergeben.
„Wir werden für Reisen mit der „Mein Schiff“ keine Treibstoffzuschläge einführen. Wir haben langfristige Verträge abgeschlossen. Deshalb werden wir im ersten Jahr, das sich nach der Pandemie normal anfühlt, unsere Kunden nicht mit Preissteigerungen verunsichern. Natürlich müssen wir als Reederei auch mehr für Lebensmittel bezahlen. Diese Preiserhöhungen geben wir nicht weiter“, erklärt Meier.
Schiffe werden Odessa und Sankt Petersburg nicht ansteuern
Wer eine Kreuzfahrt mitmachen möchte, sollte allerdings nicht kurzfristig buchen. Denn die Nachfrage steigt immer mehr, da die Reisefreiheit durch Corona nicht mehr so eingeschränkt ist wie in den vergangenen zwei Jahren.
Allerdings werden keine Schiffe nach Sankt Petersburg oder nach Odessa fahren, auch wenn die Reisen in die Ostsee stets sehr beliebt seien. (fb)