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Kreuzfahrt-Schiff darf nicht in Hafen anlegen – DAS steckte wirklich dahinter

Das Kreuzfahrtschiff „Viking Orion“ durfte vor Australien tagelang nicht anlegen. Der Grund dahinter ist äußerst ernst gewesen.

Kreuzfahrt
u00a9 IMAGO / agefotostock

Kreuzfahrt: Diese Haushalts-Gegenstände sind an Bord verboten

Eine Kreuzfahrt ist eigentlich zum Entspannen, Ausruhen und Genießen da. Für etliche Passagiere wurde der Urlaub auf dem Riesendampfer „Viking Orion“ über Silvester aber zum Desaster. In vier australischen Häfen wollte das Kreuzfahrtschiff von „Viking Cruises“ anlegen, immer wieder wurde der Zugang wegen des Bewuchses am Schiff verwehrt, berichtet die „Australian Associated Press“.

Algen, Pflanzen, Mikroorganismen oder kleine Tiere hätten sich auf dem Äußeren des Schiffes angesammelt, so das australische „National Maritime Coordination Centre“. Sofort wurde von der Behörde angeordnet, dass der Bewuchs entfernt werden müsse, bevor der Dampfer in australische Gewässer einlaufen dürfe. Eine Passagierin schrieb, dass es ein „Höllentrip“ gewesen sei. „Es war die surrealste und entsetzlichste Erfahrung“, sagte sie.

Kreuzfahrt-Schiff darf tagelang nicht anlegen!

Am Mittwoch (4. Januar) war die Reise dann beendet. Die Reederei teilte anschließend mit, dass die geringe Menge an „normalem Meeresbewuchs“ entfernt wurde und das Unternehmen mit den Gästen an einer Entschädigung arbeite. Der Kapitän soll sich außerdem bei den Passagieren entschuldigt haben.

Hinter diesem Problem steckt sogenanntes „Bio-Fouling“. Gemeint ist damit jener maritime Bewuchs aus Algen, Muscheln, Seepocken und Mikroorganismen am Rumpf des Schiffs. Das verursacht nicht nur wirtschaftliche Schäden, sondern kann auch die Umwelt massiv belasten.

Artenverschleppung brandgefährlich für Öko-Systeme

So ist eine Artenverschleppung gefährlich. Damit ist gemeint, dass ein Schiff fremde Organismen von einem Erdteil zum anderen bringt und damit im schlimmsten Fall das heimische Ökosystem beschädigt. Das wollten die Behörden in Australien vermeiden. Auch drastisch erhöhte Emissionen können zum Problem werden.


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Ist beispielsweise ein Tanker nur mit einer Millimeter-Schicht bewachsen, erhöht das den Ausstoß von Treibhausgasen bereits um mehr als 50 Prozent. Gänzlich vermeiden lässt sich der Bewuchs aber nicht. Spezielle Beschichtungen verringern aber das Ansiedeln von Organismen. Ist erstmal der Schiffsrumpf bewachsen, hilft nur noch die Reinigung durch Taucher. Und die sollte möglichst umweltschonend sein…