Eine Kreuzfahrt ist für viele ein Luxus-Urlaub. In einer Stadt will ein Bürgermeister damit doch tatsächlich ein weltweites Problem lösen.
So irrwitzig seine Idee auch ist, könnte die „Kreuzfahrt“ für die Betroffenen jedoch eine vorübergehende Lösung darstellen.
Kreuzfahrt: Bürgermeister will IHNEN Schiff zur Verfügung stellen
Reisen wird mit dem Schiff niemand, den das soll im Heimathafen Staten Island, USA, bleiben. Hier sollen nämlich für einen kurzen Zeitraum Migranten leben und unterkommen, bis sich die Stadt New York City um dauerhafte Unterbringungen kümmern kann.
Diese Idee hatte der Bürgermeister der Stadt, Eric Adams. Er möchte das Schiff einer norwegischen Reederei für ein halbes Jahr mieten. Dies sei doch tatsächlich „billiger als die Errichtung einer weiteren Zeltstadt“, wie sie in der Bronx gebaut wurde, argumentiert er. Solche sogenannten „humanitäre Notfall- und Hilfszentren“ nehmen Flüchtlinge nur für einen Zeitraum von bis zu vier Tagen auf.
Die herkömmlichen Obdachloseneinrichtungen würden bald an ihre „Belastungsgrenze“ geraten, sollten noch mehr Flüchtlinge ankommen. Adams geht von einem Anstieg auf 75.000 Menschen aus. Die alternative Idee mit dem Dampfer ist allerdings noch nicht spruchreif, da hagelt es auch schon Kritik.
Ein Kreuzfahrt-Schiff als Unterbringung für Flüchtlinge?
„Solange Biden die Grenze nicht abriegelt, bin ich mir nicht sicher, wie wir diese Menschen unterbringen können, ohne jeden Zentimeter Parklandschaft mit Zeltstädten zu belegen“, sorgt sich auch Joe Borelli, Minderheitenführer im Stadtrat von New York City. Dem Vorschlag steht er positiv gegenüber. „Das ist vielleicht ein vernünftigerer Weg, mit der Krise umzugehen, als die Leute denken.“
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Der Bezirkspräsident von Staten Island, Vito Fossella sieht das anders. „Diese Sache ist noch sehr vorläufig, was gut ist, denn wie kann das ein Problem von Staten Island werden? Das ist ein Bundesproblem“, äußerte er sich gegenüber „The Post“. An der Anlegestelle gäbe es zudem keinen Strom. „Es ist unhaltbar“, zog er sein Fazit. Stadtbewohner befürchten derweil eine Isolation der Migranten auf dem Schiff.
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Seit Bidens Amtszeit sind mehr als 3,5 Millionen Migranten an der Grenze zu Mexiko aufgegriffen worden, wie „Dailymail“ berichtet. Im laufenden Jahr sind dabei fast 800 Menschen ums Leben gekommen, etwa 250 mehr als im Jahr zuvor.