Kreuzfahrt-Kapitäne haben es manchmal nicht leicht. Wenn sie aufgrund von Gefahren oder technischen Problemen Änderungen an den Schiffs-Routen vornehmen müssen, nehmen ihnen das die Passagiere gerne mal übel. Dabei handeln sie ja zum Wohle ihrer Gäste.
Auch der Kapitän des Ozeanriesen „SH Diana“ sah sich jetzt zum Handeln gezwungen. Denn während der dreiwöchigen Kreuzfahrt von Kapstadt in Südafrika nach Ushuaia in Argentinien kam es auf Höhe von Südgeorgien auf einmal zu einer Motorenstörung. Doch kurz nach dem der Schiffsführer die Entscheidung zur Änderung der Route bekannt gab, brach an Bord Tumult aus.
Kreuzfahrt: Gäste stellen irre Forderung
Statt wie geplant dreieinhalb Tage lang entlang der Antarktischen Halbinsel zu fahren, kürzte der Kapitän die Seetage kurzerhand ein, wie die Luxus-Reederei „Swan Hellenic“ jetzt berichtet. Doch dabei hatte er die Rechnung ohne seine Passagiere gemacht.
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Die stellten nämlich umgehend eine irre Forderung. Auf handgeschriebenen Schildern forderten sie laut der „Times“ die Erstattung der gesamten Reisekosten von bis zu 10.000 Pfund (umgerechnet 12.000 Euro). Als sich das Kreuzfahrt-Unternehmen darauf nicht einlassen wollte, traten sie plötzlich in einen irren Streik.
Reederei will Gäste milde stimmen
Wie „Swan Hellenic“ angab, hatte man den Passagieren 50 Prozent Rückerstattung ihres gezahlten Reisepreises oder alternativ 65 Prozent Rabatt auf eine künftige Kreuzfahrt mit dem Unternehmen angeboten. Die Angebote schmeckten den Gästen auf der „SH Diana“ aber so gar nicht.
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Kurzerhand legten etwa 170 Passagiere an Bord laut Berichten der „Times“ einen Hungerstreik ein, um doch noch ihre gewünschte Entschädigung zu erhalten. Aber der Streik-Versuch blieb ohne Erfolg. An diesem Samstag (30. November) soll der Luxus-Dampfer an seinem Endziel Ushuaia ankommen. Techniker werden dann versuchen, das Kreuzfahrt-Schiff so schnell es geht wieder für die nächste Reise zu reparieren.