Höllen-Fahrt auf Schiff! Eine Kreuzfahrt gilt in der Regel als lustig, luxuriös und entspannend. Doch was Reisende auf einer Tour von Brisbane (Australien) zu den Tropischen Inseln erlebten, war genau das Gegenteil davon.
Von der „Kreuzfahrt aus der Hölle“ und Angst war die Rede. Doch was war bloß passiert?
Kreuzfahrt fährt mitten in Tropenstürme
Sieben Tage sollte die Kreuzfahrt der Reederei Carnival PLC dauern. Die Passagiere sollten währenddessen von Brisbane zu den tropischen Inseln Neukaledonien und Vanuatu im Südpazifik und wieder zurück gelangen. Doch nach nur drei Tagen war Schluss mit der Entspannung auf hoher See, wie der „Daily Telegraph“ berichtet.
So wurde vor dem Start der Kreuzfahrt eine Zyklon (tropischer Wirbelsturm) für Vanuatu heraus gegeben und ebenfalls einer für die Hauptstadt von Neukaledonien, Noumea, mit Stärke 3 prognostiziert. Die Passagiere bekamen aber keine Möglichkeit zur Stornierung ihrer Reise, sodass diese zunächst ihren gewohnten Lauf nahm. Nach drei Tagen verstärkte sich der Sturm allerdings auf Windstärke 5.
Als das Kreuzfahrtschiff schließlich in Noumea ankam, musste es wegen der Wetterlage im Industriehafen anlegen, anstatt am Kreuzfahrtterminal. Viele Passagiere waren offenbar so froh, wieder ruhigen Boden unter den Fußen zu spüren, dass sie ihre Kreuzfahrt an der Stelle sofort abbrachen und nach Brisbane zurück flogen.
Sammelklage gegen Betreiber
Aufgrund der dramatischen Umstände und dem Abbruch ihrer Reise haben die Betroffenen jetzt eine Sammelklage gegen Carnival PLC eingereicht. Sie fordern Schadenersatz und die Rückerstattung der Reisekosten.
„Das war wirklich eine Kreuzfahrt aus der Hölle, bei der viele Passagiere solche Angst hatten, dass sie sich in ihrer Kabine einsperrten“, so Rechtsvertreter Peter Carter.
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Die Kreuzfahrt-Gäste beschrieben wilde Szenen an Deck während der Reise, Geschirr wurde über die Kombüse geworfen und Mahlzeiten von den Tischen, auch Stühle fielen um und Flaschen fielen aus den Regalen. Zudem floss Meerwasser durch die Korridore und in einige Kabinen, sodass das Schiff etwa eine Stunde lang Schlagseite hatte. Die Reederei wollte sich zu dem laufenden Verfahren nicht äußern, schreibt der „Daily Telegraph“.